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Zecken: Experten warnen: Zeckenbisse sind auch in Städten möglich

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Experten warnen: Zeckenbisse sind auch in Städten möglich

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    Zecken auch in den Städten angekommen.
    Zecken auch in den Städten angekommen. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Zecken kommen längst nicht mehr nur im Wald und auf Wiesen vor – sie haben sich auch in Städten ausgebreitet, zum Beispiel in Parks, Gärten oder auf anderen Grünflächen. Stadtbewohner sollten daher ebenfalls aufmerksam und sensibel sein, sagte der

    Zeckenbiss: Nach Besuch von Grünbereich Körper absuchen

    Wer also in einem Stadtpark oder -wald unterwegs war, sollte am Abend seinen Körper genau absuchen und nach Zecken fahnden, sagte Bosch. Auch die Stuttgarter Parasitologin Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim betont: „Sobald man das Haus verlässt und den Grünbereich betritt, ist man im Zeckenhabitat.“

    Borreliose-Gefahr: Das müssen Sie nach einem Zeckenbiss beachten

    Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich. Je kürzer die Zecke Blut saugt, desto geringer ist das Infektionsrisiko. Am besten lassen sich die Tiere mit Zeckenpinzetten oder speziellen Zeckenkarten im EC-Karten-Format entfernen. Zur Not können Sie das Tier auch mit den Fingernägeln beseitigen.

    Wichtig: Ziehen Sie die Zecke einfach gerade aus der Haut, ohne zu drehen. Falls der Kopf oder Teile davon in der Haut stecken bleiben, legen Sie ihn mit einer sterilen Nadel frei oder lassen Sie ihn vom Arzt fachmännisch entfernen.

    Suchen Sie Ihren Körper nach Zecken ab. Begutachten Sie dabei vor allem bei Kindern auch deren Kopf.

    Beobachten Sie die Haut rund um die Einstichstelle. Die Rötung direkt nach dem Biss verschwindet in der Regel nach wenigen Tagen.

    Tritt innerhalb von sechs Wochen wieder eine Rötung auf oder wird die gereizte Stelle größer, gehen Sie unbedingt zum Arzt. Das gilt auch dann, wenn Sie eine solche sogenannte Wanderröte bemerken, aber gar keinen Zeckenstich wahrgenommen haben.

    Achten Sie auf weitere Symptome. Die Verbreitung der Borrelien deutet sich unter Umständen auch durch ein grippeartiges Krankheitsgefühl, Gelenkschmerzen oder ovale rote Flecken auf der Haut an. Gehen Sie auch dann zum Arzt und lassen Sie sich auf Borrelienantikörper im Blut testen. Dieser Test ist am verlässlichsten, um eine Borreliose sicher zu erkennen.

    Wie sich die Zahl der Zecken in den vergangenen Jahren entwickelt habe, könne man nicht so leicht bestimmen, betonte Bosch. „In absoluten Zahlen ist das schwer zu sagen.“ Die Anzahl der Tiere variiere aufgrund verschiedener Faktoren, vor allem die Witterung spiele eine große Rolle. So seien beispielsweise warme Winter schlecht für die Population, weil die Zecken dann von anderen Parasiten zerstört würden. Feuchtes Wetter im Frühjahr wiederum helfe den Zecken, da sich in dieser Zeit die erste Generation entwickle.

    Zecken sind nun auch in den Städten angekommen

    Zecken können bei einem Biss unter anderem Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sowie die Infektionskrankheit Lyme-Borreliose übertragen. Im vergangenen Jahr erkrankten im Südwesten fast doppelt so viele Menschen an FSME wie im Jahr zuvor. Landesweit wurden 2016 insgesamt 116 Patienten registriert, wie die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Freiburg unlängst mitteilte. 2015 seien es 60 Betroffene gewesen. Dies zeigten die vom Robert Koch Institut erhobenen Daten. Grund für den Anstieg sei die Impfmüdigkeit vieler Menschen im

    AZ/dpa

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