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Wissenschaft: Türen als Erinnerungskiller: Gehirn koppelt Gedanken an Zimmer

Wissenschaft

Türen als Erinnerungskiller: Gehirn koppelt Gedanken an Zimmer

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    Ein Mann öffnet die Tür zu einem sogenannten Erinnerungszimmer für Demenzkranke im Stil der 50er Jahre. Das Gehirn koppelt einen Gedanken oft an das Zimmer, in dem er entstand.
    Ein Mann öffnet die Tür zu einem sogenannten Erinnerungszimmer für Demenzkranke im Stil der 50er Jahre. Das Gehirn koppelt einen Gedanken oft an das Zimmer, in dem er entstand. Foto: Friso Gentsch dpa

    Das ist wohl jedem schon einmal passiert. Man betritt einen Raum und stellt sich plötzlich die Frage: "Was wollte ich hier nochmal?" Mit Demenz hat das nichts zu tun, sondern mit Strategie.

    Gehirn koppelt Gedanken an Zimmer

    Das Gehirn koppelt einen Gedanken oft an das Zimmer, in dem er entstand. Daher falle es einem Menschen manchmal schwer, sich an etwas zu erinnern, das er sich in einem anderem Raum vorgenommmen habe, berichtet das Magazin Psychologie heute mit Verweis auf eine US-Studie. Der Grund: Das Gehirn bündelt Erinnerungspakete - allerdings nicht unbedingt nach inhaltlichen Gesichtspunkten, sondern manchmal auch nach anderen Kapiteln. So seien für die Erinnerungsstruktur oft auch räumliche Gegebenheiten entscheidend.

    Tests: Türen als Erinnerungskiller

    Die Forscher an der University of Notre Dame (US-Staat Indiana) baten für drei Experimente jeweils rund 60 Menschen Gedächtnisübungen machen. Unter anderem sollten sie Gegenstände in verschiedene Kisten verstauen und sich später daran erinnern - einige Probanden im selben Raum, andere im Nebenraum. Der Test ergab: Türen können Erinnerungskiller sein. Bei den Teilnehmern, die durch eine Tür gehen mussten, waren die Erinnerungen eher verblasst als bei denen, die im selben Raum blieben. Die Forscher nennen das einen "räumlichen Aktualisierungseffekt".

    Es hilft nicht, in den Raum zurückzugehen

    Auch die Rückkehr in den Raum des Gedankens helfe nicht viel, berichten die Wissenschaftler um Gabriel Radvansky. Die Experimente hätten gezeigt, dass das Gehirn die zum Zimmer gehörenden Gedanken mit dem Überschreiten der Türschwelle regelrecht wegordne. Einmal archiviert, seien sie nicht so leicht wieder abrufbar. Die Studie ist im The Quarterly Journal of Experimental Psychology veröffentlicht. dpa

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