Augsburg (dw/epo). Astronomen haben ein riesiges Loch im Universum gefunden. UngezählteSterne und dunkle Materie hat das mysteriöse Loch anscheinend schonverschlungen. Forscher rätseln nun, wie es entstehen konnte.
Vor zwanzig Jahren wurde dann das erste Schwarze Loch außerhalb der Milchstaße entdeckt. Inzwischen vermutet man im Zentrum jeder Galaxie ein gigantisches Schwarzes Loch, da dort die Massedichte extrem zunimmt. Auch in unserer Milchstraße gibt es wohl ein Schwarzes Loch, das 2,6 Millionen Mal schwerer ist als unsere Sonne.
Schwarze Löcher sind gefährlich. Forscher der Max-Planck-Gesellschaft haben sie bereits dabei beobachtet, wie sie Sterne verschlungen haben. Wenn ein Stern dem Schwarzen Loch zu nahe kommt, wird er wie in einem kosmischen Mahlstrom zerrissen. Für den Stern gibt es kein Entrinnen.
Beim Einströmen in das Schwarze Loch heizen sich die Sternenreste so stark auf, dass sie hell im Röntgenlicht leuchten. Zum Zeitpunkt der größten Helligkeit kann ein Schwarzes Loch etwa alle zehn Minuten eine Materiemenge von der Größe der Erde verschlucken. Schwarze Löcher seien daher nur zu beobachten, wenn ihnen Sterne zu nahe kommen oder sie gerade bei der Mahlzeit sind, so ein Forscher der Max-Planck-Gesellschaft.
Schwarze Löcher entstehen aus Sternen. War der Stern sehr massereich - etwa drei Mal so schwer wie die Sonne - wird sein Überrest so klein und schwer, so dicht, dass nichts mehr seiner extremen Gravitationskraft entfliehen kann, weder Materie noch Licht. Ein Schwarzes Loch ist entstanden, ein extrem komprimierter Körper - als würde man unsere Sonne auf einen Durchmesser von sechs Kilometern zusammenpressen - von derzeit 1,4 Millionen Kilometer!