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Wissenschaft: Gefahr durch Sonnenstürme nicht gebannt

Wissenschaft

Gefahr durch Sonnenstürme nicht gebannt

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    Aufnahme des Solar Dynamics Observatory (SDO) am 6. März. Foto: Nasa/SDO/AIA dpa
    Aufnahme des Solar Dynamics Observatory (SDO) am 6. März. Foto: Nasa/SDO/AIA dpa

    Das sagte der Astrophysiker Volker Bothmer von der Universität Göttingen der Nachrichtenagentur dpa. Die entsprechende Region auf der Sonne sei noch immer aktiv.

    Hübscher Nebeneffekt der Stürme aus dem All: Polarlichter sind in nördlichen Regionen gut zu beobachten. So konnte zum Beispiel über Island ein wunderbares Schauspiel am Himmel bestaunt werden.

    Der Sonnensturm, der am Donnerstag die Erde traf, hatte deutlich weniger Auswirkungen als befürchtet. Es habe nur einige Störungen des Funkverkehrs in der Nordpolarregion gegeben, berichtete Werner Curdt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) im niedersächsischen Katlenburg-Lindau. "Ansonsten ist nichts passiert."

    Ein neuer Sonnensturm, der zwar zehnmal kleiner sei als der vorherige, könnte die Erde am Freitagabend treffen und vermutlich zu deutlich sichtbaren Polarlichtern führen, sagte Curdt. Allerdings soll auch dieser Sonnensturm keine gravierenden Auswirkungen zum Beispiel auf Stromnetze oder GPS-Navigationsgeräte haben. "Ich glaube, dass auch diesmal nichts passieren wird."

    Nach Angaben des Experten Joe Kunches von der US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) war das magnetische Feld des Sturms günstig ausgerichtet, als es am Donnerstag auf das Magnetfeld der Erde traf: Beide verliefen nordwärts. Schlimme Folgen blieben somit aus.

    Die NOAA hatte zunächst eine starke geomagnetische Intensität des Sturms erwartet, einen Rang G3 auf der Skala von G1 (am schwächsten) bis G5 (am stärksten). Am Donnerstag stufte sie die Intensität herab.

    Die Sonnenaktivität schwankt im Rhythmus von etwa elf Jahren und nimmt seit 2010 wieder zu: Sonnenstürme werden häufiger und stärker. Grund für die Aktivitätsschwankungen ist der Rhythmus des Gastransports in den Außenschichten der Sonne.

    Schwere Sonnenstürme können Satelliten, elektrische Anlagen, Navigationssysteme wie GPS und Funkverbindungen stören. 2003 führte ein solcher Sturm unter anderem zu einem mehrstündigen Stromausfall in Schweden, einem Ausfall des europäischen Flugradars, zur Verschiebung von über 60 Flügen in den USA und zum Verlust des Forschungssatelliten "Midori 2". (dpa)

    MPS

    Space Weather Prediction Center der NOAA

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