Wie das Institut am Donnerstag berichtete, untersuchten die Forscher ungewöhnlich gut erhaltene versteinerte Gliederfüßer, sogenannte Trilobiten, die damals die Ozeane dominierten. Scheren wie heutige Krebse hatten sie nicht, aber einen Panzer. Gefunden wurden die fünf bis sechs Zentimeter großen Tiere im US-Bundesstaat Utah.
"Wir denken, dass die Trilobiten, die einen exzellent konservierten Verdauungstrakt aufweisen, kurz vor ihrer Häutungsphase gestorben sind", sagte Senckenberg-Experte Rudy Lerosey-Aubril. Ein Glück für die Wissenschaftler, denn zu diesem Zeitpunkt sei genug Calciumphosphat in den Tierkörpern gewesen, um den Magen-Darm-Trakt zu versteinern. Den Darminhalt konnten die Forscher nicht bestimmen, nach ihren Vermutungen haben die Tiere Bakterien und Kleinlebewesen vom Meeresboden abgeweidet.
Auch ein bisher unbekanntes Organ der vor rund 250 Millionen Jahren ausgestorbenen Trilobiten beschreiben die Wissenschaftler in ihrer im Fachjournal "PLoS ONE" veröffentlichten Studie. Wozu es diente, sei noch rätselhaft. (dpa)