Kaki-Früchte sind in Deutschland in der Winterzeit in etlichen Supermärkten erhältlich, doch da sie keine heimische Frucht sind, stellt sich die Frage: Wie isst man Kaki eigentlich? Die Antwort erhalten Sie hier im Artikel.
Optisch ähnelt die Kaki einer Tomate, geschmacklich ist die Frucht eine Mischung aus Aprikose und Honigmelone. Die Kaki-Frucht hat übrigens nichts mit der Farbe Khaki zu tun, die mit "h" geschrieben wird. Die orangefarbene Kaki-Frucht wird auch als Götterfrucht oder Götterspeise bezeichnet, da der Gattungsname des Kakibaums im lateinischen Diospyros kaki heißt (dius: im lateinischen "Gott"). Hier finden Sie alle Infos rund um die gesunde Kaki.
Ist die Kaki-Frucht gesund? Nährwerte und Zuckergehalt
In den gesunden Früchten steckt viel Gutes. Kakis enthalten an Mineralstoffen vor allem Kalium und Phosphor und mehrere antioxidativ wirkende Phenolverbindungen. Laut nährwertrechner.de enthält die Kaki folgende Nährwerte:
Makronährwerte | je 100g |
Energie (kcal) | 71,0 kcal |
Fett | 0,3 g |
Kohlenhydrate | 16,0 g |
Eiweiß, Proteingehalt | 0,6 g |
Ballaststoffe | 3,0 g |
Wasser | 79,1 g |
Mineralstoffe | 0,7 g |
Kakis bestehen zu 12 bis 16 Prozent aus Zucker, informiert der Verbraucherinformationsdienst aid, und sind damit unter den Obstsorten ein kleines Kalorienbömbchen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Kaki-Frucht ungesund ist, denn neben dem Fruchtzucker-Anteil enthält die Kaki auch viel Glukose, ein Einfachzucker, der für den Energiehaushalt des Körpers essenziell ist. Somit kann die Kaki als gesunder Energie-Lieferant dienen.
Kalorien pro Stück (100 Gramm): Ist Kaki gut zum Abnehmen?
Mit 71,0 Kilokalorien pro 100 Gramm hat die Kaki-Frucht zwar etwas mehr Kalorien als andere Winterfrüchte, wie beispielsweise eine Orange (47 kcal) oder eine Kiwi (61 kcal), doch der hohe Anteil an Ballaststoffen ist für die Verdauung förderlich, was bei einer Diät sehr hilfreich ist. Außerdem schmeckt die Kaki-Frucht ungewöhnlich fruchtig süß und leicht nach Vanille, was den Heißhunger auf Schokolade oder Desserts stillen kann.
Diese Vitamine beinhaltet die Kaki-Frucht - Überblick und Wirkung
Kaki enthält Vitamin B, reichlich Beta-Carotin (kann im Körper zu Provitamin A umgewandelt werden), das gut für Augen und Nerven ist, und Vitamin C, das die Abwehrkräfte stärkt.
Folat - die natürliche Form von Folsäure - ist mit 19 Mikrogramm je 100g in der Kaki-Frucht enthalten. Da Folsäure Wachstumsprozesse im Körper unterstützt, wird Frauen in der Schwangerschaft häufig empfohlen, zusätzlich Folsäure zu nehmen. Die Kaki-Frucht gilt aber nicht als Folsäure-Lieferant. Falls Sie auf der Suche nach einer Obst-Sorte mit einem hohen Folsäure-Anteil sind, wären Erdbeeren beispielsweise besser geeignet.
In der Kaki-Frucht ist außerdem Vitamin B vorhanden, das den Körper bei Stoffwechselprozessen unterstützt und zur Bildung von roten Blutkörperchen beiträgt.
Vitamine | je 100g |
---|---|
Beta-Carotin (µg) | 81 |
Vitamin E (mg) | 0,12 |
Vitamin B1 (mg) | 0,04 |
Vitamin B2 (mg) | 0,08 |
Vitamin B3 (mg) | 0,2 |
Vitamin B5 (mg) | 0,14 |
Vitamin B6 (mg) | 0,03 |
Folat (µg) | 19 |
Vitamin C (mg) | 15,1 |
Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank
Kaki-Frucht schälen: Kann man die Schale der Kaki essen?
Grundsätzlich ist die Schale der Kaki-Frucht essbar, dies hängt aber stark von der Sorte und dem Reifestadium ab. Demnach kann die Schale entweder noch zu hart zum Verzehr sein oder leicht bitter schmecken. Hier gilt aber: Je nach persönlicher Präferenz bleibt die Schale, oder eben nicht. In diesem Zubereitungs-Beispiel von Küchenchef Achim Schwekendiek wird die Schale entfernt.
- Die Kaki unter fließendem Wasser gründlich waschen.
- Die Kaki wird zunächst halbiert, dann geviertelt. Die harte Blüte gilt aus Ausgangspunkt. Dann wird mit einem Messer nach unten durch das Fruchtfleisch geschnitten.
- Als Nächstes werden von jedem Viertel die Blütenstücke entfernt.
- Nun wird die Schale entfernt. Bei einer harten Frucht sollte ein Sparschäler verwendet werden. Ist die Frucht weich, lässt sich die Schale gut mit einem Messer lösen.
- Das Fruchtfleisch im Inneren der Kaki ist heller und hat eine andere Konsistenz als der Rest der Frucht. Wer die Kaki pur, oder in Scheiben essen möchte, sollte diese Teile des Fleisches entfernen. Landet die Kaki im Mixer, muss das hellere Fruchtfleisch nicht abgeschnitten werden.
- Nun kann die Kaki gewürfelt oder in Scheiben geschnitten werden.
Hierzu finden Sie noch eine Bildergalerie, in der Sie die Schritte auch anhand von Fotos sehen können.
Falls die Kaki-Frucht sehr weich ist, kann sie auch halbiert und ausgelöffelt werden - ähnlich wie eine Kiwi.
Kaki kaufen - Wann ist die Frucht reif?
Je nach Anbieter, kann es sein, dass die Kaki im Handel noch unreif verkauft wird. Sie sollten die Frucht in dem Fall erst bei Zimmertemperatur reifen lassen, bis sie sich mit dem Finger leicht eindrücken lässt. Ein unreife Kaki kann durch den Gerbstoff Tannin ein pelziges Gefühl auf der Zunge hervorrufen und noch bitter schmecken.
Haltbarkeit: Braune Stellen an der Kaki-Frucht - was tun?
Manchmal haben Kaki-Früchte braune Stellen. Laut der Verbraucherzentrale Bayern liegt das am hohen Zuckeranteil der Kaki und sie gelten als unbedenklich. Falls Sie aber zu lange mit dem Verzehr warten, können sich Fäulniserreger bilden. Die Haltbarkeit der Kaki-Frucht hängt von der Sorte ab. Reife Kakis sollten zeitnah verzehrt werden und halten sich etwa vier Tage im Kühlschrank. Sharon-Früchte, eine Neuzüchtung der Kaki, sind in der Regel viel länger haltbar.
Rezepte: Kakis sind auch als Smoothie sehr gesund
Kakis schmecken natürlich pur, aber zusammen mit Orangen- und Zitronensaft, Wasser und Joghurt beispielsweise auch als Smoothie. In pikanten Speisen verfeinern die Früchte Soßen und Chutneys, geschmacklich passen diese besonders gut zu winterlichen Salaten mit Weiß- oder Rotkohl, Rote Beete und Möhren. Hier finden Sie drei Smoothie-Rezepte zum Nachmachen - eines davon enthält auch die Kaki-Frucht:
Sorten und Herkunft: Kaki und Sharon - Was ist der Unterschied?
Die Kakifrucht kommt ursprünglich aus Asien und gehört zur Familie der Ebenholzgewächse. Zu den Kaki-Sorten gehört der Honigapfel, die Persimone und die Sharonfrucht. Im deutschen Handel findet man besonders oft Sharon-Früchte - eine Neuzüchtung der Kaki aus Israel. Im Gegensatz zu anderen Sorten hat die Sharon-Frucht folgende Merkmale:
- Sie enthält kaum Tannine. Sie schmeckt also nicht bitter oder hinterlässt ein pelziges Gefühl auf der Zunge.
- Sie enthält keine Kerne.
- Die Sharon-Frucht kann auch hart verzehrt werden. Auch die Schale soll süß sein.
- Die Kaki-Frucht ist eher rötlich; die Sharon-Frucht ist eher gelblich/orange.
- Sharon-Früchte sollen viel länger haltbar sein.
Der größte Kaki-Produzent ist China, allerdings werden die Früchte auch in Europa angebaut - zum Beispiel in Spanien.
Mehr hilfreiche Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Ernährung.
Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.