Beim Reinigungsverhalten ist weltweit Luft nach oben, so glauben Experten anlässlich des Welttags des Händewaschens. Auch in Deutschland wird das Händewaschen vernachlässigt. Gerade Männer waschen sich die Hände selten, das ergab eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Hinweisschilder auf öffentlichen Toiletten können die Zahl der Männer, die ihre Hände waschen, aber erhöhen, so eine Studie aus den USA.
Händewaschen sollte 20 Sekunden dauern
Händewaschen ist so wichtig, weil sich auf einer Hand im Normalfall 100 Keime pro Quadratzentimeter befinden. Unter diesen Keimen sind nicht alle gefährlich. Dennoch kann das Händewaschen die Gefahr einer Erkrankung reduzieren. Gerade in der Küche ist das Händewaschen wichtig: Auf dem Spülbecken sind laut Experten rund hundert Mal so viele Keime zu finden wie auf einer Klobrille. Und Türklinken sind tatsächlich eine gefährliche Keimquelle.
Wer seine Hände richtig waschen will, sollte sich dafür 20 bis 30 Sekunden Zeit nehmen. Außerdem wird zum Händewaschen nicht nur Wasser benötigt, sondern auch Seife. Viele Menschen vergessen zudem den Daumen bei der Wäsche. Wer besonders sicher vor Keimen sein will, kann nach dem Händewaschen die Hände desinfizieren. Nur die Desinfektion allein nützt allerdings nicht. Experten weisen darauf hin, dass zu Hause das Händewaschen ausreicht. Nur bei Krankheitsfällen in der Familie und im Krankenhaus ist eine Handdesinfektion demnach sinnvoll. dpa/tmn/sh