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Weltraumteleskop: Neues "Superauge" für Nachfolger des Weltraumteleskop "Hubble"

Weltraumteleskop

Neues "Superauge" für Nachfolger des Weltraumteleskop "Hubble"

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    Solche und weitere spektakuläre Aufnahmen erhoffen sich Esa-Forscher vom neuen Superauge für den Nachfolger des Weltraumteleskops "Hubble"
    Solche und weitere spektakuläre Aufnahmen erhoffen sich Esa-Forscher vom neuen Superauge für den Nachfolger des Weltraumteleskops "Hubble" Foto: NASA/ESA/Hubble Heritage Team (dpa)

    Es ist etwa so groß wie eine Telefonzelle und sieht eher unscheinbar aus: das neue "Superauge" für den Nachfolger des Weltraumteleskops "Hubble". "NIRSpec" (Near Infrared Spectrograph) - so heißt das Wunderwerk der Weltraumtechnik - soll noch tiefer ins All schauen und Bilder von weit entfernten Himmelskörpern liefern. Das vom Raumfahrtunternehmen Astrium entwickelte 230 Kilo schwere Spektrometer registriert und analysiert schwächste Strahlung der ersten Galaxien, die sich im Universum bildeten. Am Freitag wurde das 160 Millionen Euro teure

    "Superauge" für "Hubble"-Nachfolger

    "NIRSPec" kann bis zu 100 Himmelskörper wie Galaxien oder Sterne gleichzeitig erfassen. Astrium-Chef Eric Béranger nannte es bei der Übergabe an die europäische Weltraumorganisation Esa eine besondere Herausforderung, das Spektrometer unter Normalbedingungen für den Betrieb in der Schwerelosigkeit und bei minus 235 Grad Celsius zu bauen. "Heute sehen wir unser Baby", sagte Béranger zu Nasa-Vertreter Eric Smith, der für das neue Weltraumteleskop "James Webb" zuständig ist. Die Esa ist neben der

    Spektrometer Teil des Weltraumteleskops

    Das Spektrometer ist eines von vier wissenschaftlichen Instrumenten in dem Teleskop. "NIRSpec" soll bis zu zehn Jahre im Weltall funktionieren, wie es bei der Präsentation hieß. 70 Mitarbeiter waren an Entwicklung und Bau beteiligt. Von der Planung bis zur Fertigstellung vergingen neun Jahre. Erst in fünf Jahren soll das neue Weltraumteleskop ins All gebracht werden. Doch schon am Freitag gab sich Astrium-Chef Béranger zuversichtlich, von "NIRSpec" "Antworten auf Fragen zu bekommen, die heute noch gar nicht gestellt werden".

    Das ist die NASA

    Die "National Aeronautics and Space Administration", kurz NASA, ist die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde.

    Die am 29. Juli 1958 gegründete Organisation hat ihren Hauptsitz in Washington D.C. und soll den Weltraum erforschen.

    Obwohl die Sowjetunion mit dem Sputnik noch vor den USA einen Satelliten ins All geschossen hatte, ist die NASA heute die unangefochtene Nummer eins in der Weltraumforschung.

    Spätestens mit der Mondlandung von Neil Armstrong am 20. Juli 1969 entschied die NASA das Wettrennen im All für sich.

    Zum Aushängeschild der NASA wurden in der Folgezeit die Space-Shuttle-Missionen mit weit über einhundert bemannten Weltraumflügen.

    Für das Jahr 2035 plant die NASA den nächsten großen Coup: eine bemannte Mission zum Mars.

    Esa-Direktor Gimenez: Bestmögliche Werkzeuge für die Erforschung des Alls

    Astrium war auch an der Entwicklung einer Kamera mit Spektografen für den mittleren Infrarotbereich beteiligt, die ebenfalls in "James Webb" installiert werden soll. "MIRI" (Mid-Infrared Instrument) wurde schon 2012 an die Nasa ausgeliefert. Esa-Direktor Alvaro Giménez hob die europäische Rolle hervor, "die bestmöglichen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, damit die Wissenschaftler das bestmögliche Wissen über das Universum herausfinden". Eric Smith von der Nasa sagte, dass die wissenschaftlichen Geräte nun in den USA auf Herz und Nieren geprüft würden.

    2018 soll das "James Webb Space Telescope" (JWST) - benannt nach einem früheren Nasa-Direktor - ins All gebracht werden. In einer 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Umlaufbahn sollen alle Phasen der Entstehung des Universums von den ersten Lichtstrahlen nach dem Urknall bis zur Bildung der Planetensysteme in unserer Milchstraße erforscht werden. Möglich wird dies durch den riesigen Primärspiegel mit 18 sechseckigen Segmenten - laut Astrium größter Spiegel im All - und die vier hochsensiblen Instrumente an Bord. dpa/AZ

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