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Weltlepratag: Lepra ist Tausende Jahre alt - und lebt noch immer

Weltlepratag

Lepra ist Tausende Jahre alt - und lebt noch immer

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    Von Lepra gezeichneten Hände, aufgenommen in einer Leprastation im indischen Jaipur. In vielen Teilen der Welt zerstört die Krankheit das Leben von Menschen.
    Von Lepra gezeichneten Hände, aufgenommen in einer Leprastation im indischen Jaipur. In vielen Teilen der Welt zerstört die Krankheit das Leben von Menschen. Foto: Symbolbild: Ralf Hirschberger/dpa

    Lepra ist eine Krankheit, die eher mit Kranken aus der Bibel oder Mumien aus dem alten Ägypten in Zusammenhang gebracht werden. Doch die durch den Erreger Mycobacterium leprae ausgelöste Krankheit, die seit Jahrtausenden Menschen stigmatisiert, ist auch heute noch zu finden.

    Gerade der Ärmsten der Armen sind von Lepra betroffen. Das betonte auch Papst Franziskus Ende Januar beim Mittagsgebet anlässlich des Weltlepratags. Er rief zum Gebet für die Opfer und ihre Helfer auf. Auch wenn Lepra inzwischen heilbar ist, so wird von vielen Menschen doch verkannt, dass die Krankheit noch immer verbreitet ist. Wegen der Stigmatisierung betonte

    Lepra: Späte Diagnose birgt heute schwere Folgen

    Die Dunkelziffer der Leprakranken sein noch viel höher, erzählt Lepra-Experte Reinaldo Bechler, der in Brasilien gegen die Krankheit vorgeht. Er arbeitet für die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, deren Kürzel DAHW für den früheren Namen Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk steht. Der Weltlepratag am 31. Januar soll darauf hinweisen, dass jedes Jahr neue Patienten die Diagnose Lepra erhalten. Der Name der Krankheit kommt vom griechischen Wort "lepros" für schuppig oder aussätzig - eine Analogie zum Krankheitsbild von Lepra.

    Sie stehen auf der Liste der Todesursachen ganz oben. An Pneumonie sterben jährlich nahezu 4 Millionen Menschen, vorwiegend Kinder. Die Lungenentzündung ist damit trauriger Spitzenreiter der Krankheiten, die die meisten Todesopfer fordern.
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    Wir zeigen Ihnen die zehn gefährlichsten Infektionskrankheiten.

    Lepra wird wahrscheinlich via Tröpfcheninfektion übertragen, die durchschnittliche Inkubationszeit beträgt vier bis sechs Jahre. Es kommt vor allem in Regionen zu Infektionen, in denen Armut und mangelnde Hygiene vorherrschen. Lepra ist eine chronische Krankheit, die mit einer Medikamentengabe über Monate oder Jahre hinweg geheilt werden kann. Wenn die Krankheit aber zu spät entdeckt wird, bleiben erhebliche körperliche Schäden. Das Gute ist: Wird Lepra rechtzeitig entdeckt, so ist eine Therapie mit 50 Euro erschwinglich. Außerdem sind neun von zehn Menschen immun gegen Lepra - warum, weiß aber (noch) niemand. dpa/KNA/sh

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