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Weltkrebstag: Patienten mit Krebs leben immer länger

Weltkrebstag

Patienten mit Krebs leben immer länger

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    Die Behandlung von Krebs ist immer besser geworden. Deswegen leben Patienten heute länger.
    Die Behandlung von Krebs ist immer besser geworden. Deswegen leben Patienten heute länger. Foto: Rolf Vennenbernd/Symbol (dpa)

    "Im Jahr 2013 erreichte [das durchschnittliche Sterbealter bei Krebserkrankten] mit 73,4 Jahren den bisher höchsten gemessenen Wert", erklärte das Statistische Bundesamt am Montag. Innerhalb der vergangenen 30 Jahre hat sich die Zahl der Krebstoten über 85 Jahren auf 17 Prozent verdoppelt. Das durchschnittliche Todesalter der Menschen in Deutschland liegt nur wenig überhalb der Zahl der Krebserkankten, nämlich bei 78 Jahren.

    Krebs kann immer besser behandelt werden, doch der Lungenkrebs mach den Ärzten Sorgen, weil er bei Frauen immer häufiger wird. Die Krebsart, die bei den meisten Patienten zum Tod führte, ist Krebs der Verdauungsorgane wie Darmkrebs. Hier lag das durchschnittliche Sterbealter bei Männern bei 72,5 Jahren, bei Frauen bei 76,8. Bei Männern folgen auf Darmkrebs Lungen- und Bronchialkrebs, bei Frauen Brustkrebs.

    Wichtige Frage zu Krebs kann nicht beantwortet werden

    Was Sie über Krebs wissen sollten

    Statistisch gesehen entwickelt jeder dritte Europäer im Laufe seines Lebens Krebs. In Deutschland erkranken etwa 395.000 Menschen jährlich neu, etwa 210.000 Menschen sterben an der Krankheit.

    Der Ausdruck Tumor wird als Überbegriff für gut- und bösartige Geschwülste verwendet.

    Von Tumoren werden sogenannte Systemerkrankungen unterschieden, wie Blutkrebs (Leukämie) oder Lymphdrüsenkrebs.

    Tumore gehen auf krankhafte Veränderungen zurück, die eine gesunde Zelle in eine unkontrolliert wachsende Zelle umwandeln.

    Gemäß den aktuellen Zahlen der Deutschen Krebsgesellschaft ist bei Männern die häufigste Krebsart mit jährlich rund 63.000 Erkrankungen Prostatakrebs. Bei Frauen ist dies Brustkrebs mit jährlich rund 70.000 Erkrankungen. Danach folgen Darmkrebs, Lungenkrebs, Harnblasenkrebs und Magenkrebs.

    Eine Form der Krebstherapie ist die Operation. Voraussetzung ist die frühzeitige Erkennung des Tumors. Neue Techniken wie Laserchirurgie und Endoskopie ermöglichen schonendere Operationen als noch vor Jahren.

    Die Chemotherapie ist die medikamentöse Behandlung von Krebserkrankungen. Dabei werden Stoffe verwendet, die ihre schädigende Wirkung möglichst gezielt auf bestimmte krankheitsverursachende Zellen beziehungsweise Mikroorganismen ausüben und diese abtöten oder in ihrem Wachstum hemmen.

    Die molekularbiologische oder auch zielgerichtete Krebstherapie ist ein junger Ansatz bei der Behandlung von Krebs. Während die Chemotherapie eher unspezifisch wirkt und auch gesunde Zellen schädigt, können durch neue Wirkstoffe Krebszellen zielgenau angegriffen werden.

    Bei bösartigen Tumoren kommt häufig auch die Strahlentherapie zum Einsatz. Vorwiegend wird Gammastrahlung, Röntgenstrahlung oder Elektronenstrahlung verwendet.

    Etwa zwei Drittel aller Krebserkrankungen werden durch Nikotinsucht, falsche Ernährung und Risikofaktoren in der Umwelt hervorgerufen. Neben gesunder Ernährung und Sport gilt ganz allgemein „bewusstes Leben“ als eine gute Methode der Krebsprävention.

    Insgesamt leben Menschen immer länger mit ihrem Krebs, manchmal sterben sie sogar an anderen Krankheiten. Gerade bei Prostatakrebs ist oft ein anderes Leiden die Todesursache. Die verbesserten Behandlungsmethoden mit Operation, Bestrahlung und Medikamenten ermöglichen ein längeres Leben. Die Überlebenszeit bei Darmkrebs hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die entscheidende Frage "Wie hoch ist das Risiko, dass ich erkranke und dass ich daran sterbe?" kann aber durch diese Zahlen nicht beantwortet werden, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum betonte. dpa/sh

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