Der Christstollen hat eine lange Geschichte hinter sich. 1329 wurde er zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Seine Herstellung jedoch braucht Zeit und ist aufwendig. Das Verbrauchermagazin "Guter Rat" in seiner Dezember-Ausgabe 13 Christstollen getestet - und kommt zu einem durchaus überraschenden Ergebnis.
Dresdner Christstollen schneidet am besten ab
Während die Christstollen der Discounter Aldi-Nord, Lidl, Norma und Netto mit der Note Drei im Mittelfeld landeten, wusste der Original Dresdner Christstollen der Bäckerei Rene Krause zu überzeugen. Mit 12,45 Euro je 750 Gramm zuzüglich 7,95 Euro für den Versand ist dieser Bäcker-Stollen jedoch alles andere als ein preiswerter Genuss. Auch der Dresdner Christstollen der Firma Emil Reimann schneidet bei dem Test gut ab. Für 5,99 Euro je 750 Gramm ist er deutlich günstiger als das Pendant der Bäckerei Krause.
Christstollen von Bahlsen erhält Note Sechs
Deutsche Weihnachtsbräuche
Krippe: Das Krippenspiel stellt die Etappen der Weihnachtsgeschichte nach. Der Brauch geht bis ins Mittelalter zurück. Kleine, zum Teil aufwändig gestaltete Nachbauten haben es bis in die Wohnzimmer geschafft. Sie haben ihren festen Platz in der deutschen Weihnachtszeremonie.
Christbaum: Ein Inbegriff der deutschen Weihnacht ist der Christbaum. Ursprünglich waren die immergrünen Zweige während der kalten Wintermonate ein Zeichen für Lebenskraft. Als fester Bestandteil der privaten Weihnachtsfeier gilt der Christbaum, der anfangs an der Zimmerdecke befestigt wurde, erst seit dem 19. Jahrhundert. Von Deutschland aus verbreitete sich der Brauch weltweit.
Christbaumloben: Hierbei handelt es sich um einen in Teilen Süddeutschlands verbreiteten Brauch. Man sucht die Häuser von Bekannten und Verwandten auf und lobt deren Weihnachtsbäume in den höchsten Tönen. Zum Dank wird einem in der Regel Schnaps ausgeschenkt.
Plätzchen, Lebkuchen und Christstollen: Niemand wird bestreiten, dass süßes Gebäck zur Weihnachtszeit gehört. Auch die private Herstellung dieser Adventsbegleiter hat Tradition. Leider steht das Weihnachtsgebäck mittlerweile schon Anfang September in den Supermarktregalen, wodurch die Besonderheit für viele Konsumenten verloren geht.
Christkind, Nikolaus und Weihnachtsmann: Nach einer alten katholischen Tradition stellt der heilige Nikolaus den Kindern am 6. Dezember Geschenke vor die Tür. Martin Luther erfand im 16. Jahrhundert das Christkind als Gabenbringer, um der katholischen Heiligenverehrung entgegenzuwirken. Seit dem 19. Jahrhundert hat es Konkurrenz bekommen: vielerorts hat der Weihnachtsmann seine Aufgabe übernommen.
Adventskranz: Der erste Adventskranz hatte 23 Kerzen und stammte aus Hamburg. Der Erzieher Johann Hinrich Wichern baute ihn 1839 aus Holz und wollte damit den ihm anvertrauten Kindern die Wartezeit auf das ersehnte Fest verkürzen. Jeden Tag bis zum 23. Dezember wurde ein Licht angezündet.
Christklotz: Eichen- oder Eschenholz wird mit Wein begossen, gesegnet und in den Kamin gelegt. Dadurch soll die Bedeutung des heimischen Herdfeuers angesichts der kalten Wintermonate signalisiert werde.
Schwibbögen: Im Erzgebirge wird schon seit dem 18. Jahrhundert zur Weihnachtszeit ein Lichtbogen ins Fenster gesellt. Die Kerzen sollen die Sehnsucht der Bergleute nach Tageslicht signalisieren. Die gängigen Motive bilden Szenen aus dem Alltag der Bergbauarbeiter ab. Mittlerweile sind die Schwibbögen auch außerhalb des Erzgebirges verbreitet.
Adventskalender: 1903 wurde der Adventskalender von einem Münchner Unternehmer erfunden. Anfangs gab es bloß Bildkalender. Nach und nach wurde das Konzept erweitert, so dass heute neben den ursprünglichen Kalendern auch solche erhältlich sind, die mit Süßigkeiten oder Spielzeug gefüllt sind oder individuell befüllt werden können.
Weihnachtslieder: Sehr weit verbreitet ist auch das Singen weihnachtlicher Lieder. Titel wie "Stille Nacht, heilige Nacht" sind um die Weihnachtszeit überall zu hören. Obwohl nur mehr wenige Deutsche die kultureigenen Volkslieder kennen, sind die meisten in der Lage, die bekanntesten Weihnachtslieder wenigstens auszugsweise mitzusingen.
Ganz anders wurde der Christstollen der Firma Bahlsen bewertet. Er erhielt eine glatte Sechs. Beanstandet wurden der durchgefettete Überzug und der künstliche Geschmack. Auch der Christstollen von edeka war mangelhaft. Die Prüfer beanstandeten das unansehnliche Aussehen, die leichte Gärigkeit und den säuerlichen Geruch.
Christstollen wurden nach Geschmack, Geruch und Beschaffenheit bewertet
Die Christstollen wurden nach den Kriterien Geschmack, Geruch und Beschaffenheit bewertet. Bei der Beschaffenheit war den Testern wichtig, wie Dekorzucker, Trockenfrüchte und Rosinen verteilt sind. win