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USA spüren Folgen des Klimawandels

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USA spüren Folgen des Klimawandels

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    USA spüren Folgen des Klimawandels
    USA spüren Folgen des Klimawandels Foto: DPA

    Er präsentierte den Bericht am Dienstag. Darauf deuteten Trends bei extremen Wetterphänomenen, Dürren und Waldbränden hin, heißt es in der Studie. "Wir beginnen, in jeder Region die Auswirkungen des Klimawandels zu fühlen", sagte Holdren. Werde umgehend gehandelt, könnten die schlimmsten Folgen allerdings noch abgewendet werden.

    Der Bericht "Die Auswirkungen des globalen Klimawandels in den USA" bestätigt, dass die Temperatursteigerung der vergangenen Jahrzehnte vor allem menschengemacht ist. Der 190-Seiten Report unter Leitung der US-Klimabehörde NOAA berichtet zudem von einem steigenden Meeresspiegel und mehr starken Regenfällen. Die eisfreie Zeit der Seen und Flüsse nehme zu. "Diese Auswirkungen werden stärker."

    Alaska habe sich in den vergangenen 50 Jahren doppelt so schell erwärmt wie der Rest der USA. Dies habe bereits jetzt unter anderem zu einer früheren Schneeschmelze geführt. Die Gletscher gehen rasch zurück und der Permafrostboden taut bereits, heißt es weiter.

    Sollte nichts gegen die drohende Klimakatastrophe unternommen werden, droht dem Bericht zufolge eine Reihe dramatischer Entwicklungen. Hitzewellen würden häufiger und intensiver werden. Heftigere Regenfälle führten zu mehr Überschwemmungen, steigende Meerestemperaturen bedrohten Korallenriffe und die damit verbundenen Ökosysteme. Waldbrände nähmen in den USA bereits jetzt zu - und kämen bei steigender Erderwärmung noch öfter vor.

    Durch steigende Meeresspiegel könnten die Inselgruppe der Florida Keys und das Feuchtgebiet der Everglades im Süden Floridas untergehen, sagte Holdren. "Es gibt einige kritische Schwellen, die bereits überschritten sind, und der Anstieg des Meeresspiegels ist ein gutes Beispiel", sagte der Direktor des Nationalen Zentrums für Klimadaten, Thomas Karl.

    Einen Zeitrahmen, wann diese Entwicklungen eintreten könnten, nannte Holdren nicht. Auch beinhaltet der Bericht keine konkreten politischen Gegenmaßnahmen. An der Studie arbeiteten Wissenschaftler von rund einem Dutzend staatlicher Forschungseinrichtungen, großen Unis und unabhängigen Instituten mit.

    Der US-Kongress berät derzeit ein umfangreiches Gesetzespaket über ein System zum Emissionshandel, das es in den USA bislang nicht gibt. Danach soll der Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 17 Prozent unter das Niveau von 2005 gedrückt werden und danach um 80 Prozent bis zum Jahr 2050. In Europa ist hingegen eine Reduzierung um 20 Prozent unter das Niveau von 1990 bis 2020 angepeilt.

    Auf der Klimakonferenz in Bonn hatten die USA vorgeschlagen, dass alle Industrieländer ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um 80 Prozent reduzieren sollten.

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