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US-Studie: Frühe Behandlung hemmt HIV-Übertragung

US-Studie

Frühe Behandlung hemmt HIV-Übertragung

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    Eine frühzeitige Behandlung von Aids-Infizierten kann nach einer Studie die Übertragung des Virus auf einen Partner um 96 Prozent verringern.
    Eine frühzeitige Behandlung von Aids-Infizierten kann nach einer Studie die Übertragung des Virus auf einen Partner um 96 Prozent verringern. Foto: DPA

    Die am Donnerstag veröffentlichte Untersuchung  des "National Institute of Allergy and Infectious Diseases" kommt zu diesem Ergebnis. 1800 Paaren in den USA, Afrika und Asien wurden untersucht. Weil das vorläufige Ergebnis so dramatisch war hat ein Aufsichtsgremium beschlossen, die Befunde bereits vier Jahre vor Abschluss der noch laufenden Studie zu veröffentlichen.

    Nach Angaben des Instituts beweist die Studie erstmals, dass eine frühzeitige Behandlung nicht nur der Gesundheit des AIDS-Kranken selbst zugutekomme, sondern auch die sexuelle Übertragung des Virus an den Geschlechtspartner wesentlich gehemmt werde. Erstmals habe ein klinischer Test "definitiv" gezeigt, dass das  Übertragungsrisiko innerhalb von Lebensgemeinschaften durch eine  schnelle antiretrovirale Behandlung gesenkt werden könne, sagte der  leitende Wissenschaftler Myron Cohen vom Institut für weltweite  Gesundheit und Infektionskrankheiten der Universität North  Carolina. "Das sind großartige Neuigkeiten." Weltweit sind mehr als  33 Millionen Menschen mit HIV infiziert, zwei Drittel davon leben  in Afrika südlich der Sahara.

    Bei der im April 2005 begonnenen Studie wurde der einen Hälfte der Infizierten ein Mix aus Aids-Medikamenten verabreicht, während die andere Hälfte die Medikamente erst nach Verschlechterung des Gesundheitszustandes einnahm. Während es in der Gruppe, in der die Behandlung umgehend  aufgenommen wurde, nur eine Übertragung gab, verzeichneten die  Forscher den Angaben zufolge in der zweiten "verspäteten" Gruppe 27  Fälle, in denen sich der Partner ansteckte. afp/dpa

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