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US-Shuttle "Endeavour": Letzter Nachtstart geplant

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US-Shuttle "Endeavour": Letzter Nachtstart geplant

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    US-Shuttle «Endeavour»: Letzter Nachtstart geplant
    US-Shuttle «Endeavour»: Letzter Nachtstart geplant Foto: DPA

    Allmählich neigt sich die drei Jahrzehnte währende Ära der Space Shuttles dem Ende zu: Nach der 13-tägigen Reise der "Endeavour" zur Internationalen Raumstation ISS sind auch nur noch vier Shuttle-Flüge geplant, bevor die "Arbeitspferde" der US-Weltraumorganisation NASA gegen Ende des Jahre endgültig eingemottet werden.

    Der Besuch bei der Raumstation soll die ISS für ihre Bewohner noch mehr als bisher zu einem "Zimmer mit Aussicht" machen. Denn im Gepäck hat die "Endeavour" das "Tranquility"-Modul, das letzte aus den USA stammende Teil für Station. Die Einheit bietet der Crew nicht nur zusätzlichen Platz und beherbergt hochmoderne Systeme zur Aufbereitung von Wasser und Herstellung von Sauerstoff. Es verfügt auch eine Aussichtskuppel mit sieben Fenstern, die den ISS-Bewohnern künftig unter anderem wissenschaftliche Beobachtungen - und wohl auch einen gelegentlichen Blick zur Erde - gestattet.

    Mit der Installation von "Tranquility" ist die Raumstation dann zu rund 90 Prozent komplett. Für den "Anbau" des Moduls sind insgesamt drei Außeneinsätze der Astronauten vorgesehen. Die Kuppel ist eineinhalb Meter lang, misst drei Meter im Durchmesser und wiegt fast zwei Tonnen. Fensterläden sollen das Spezialglas vor Meteoriteneinschlägen schützen, wenn niemand die Kuppel nutzt. Die "Endeavour" soll am 19. Februar zur Erde zurückkehren.

    Der letzte Shuttle-Flug findet voraussichtlich im September statt. Danach ist die ISS für mehrere Jahre nur noch mit russischen Sojus-Kapseln zu erreichen. Es gilt, noch so viele schwere und große Ersatzteilen und Instrumente wie möglich mit den Raumfähren zur Internationalen Raumstation zu schaffen. Denn anders als die Shuttles können die Sojus-Transporter kaum große Lasten transportieren.

    Seit Jahren gelten die Raumfähren als altersschwach und als Sicherheitsrisiko. Chronische Startverzögerungen der drei verbliebenen Vehikel "Atlantis", "Discovery" und "Endeavour" sind die Folge. Immer wieder sind es Treibstofftanks oder Tanksensoren, die schuld sind. Ein Teil der Shuttle-Technik stammt noch aus den 60er Jahren. Shuttle-Kritiker sprechen geradezu von einem Geburtsfehler: Die Vehikel seien zu anfällig, weil schlichtweg zu kompliziert.

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