Auf einmal war er da: der Bubble Tea. In jeder Großstadt schossen "Teehäuser" aus dem Boden, die das neue Trendgetränk verkauften. Meistens an Kinder und Jugendliche. Sogar McDonalds ist inzwischen auf den Mode-Zug aufgesprungen, will sich das Geschäft mit den Kugeln im Becher nicht entgehen lassen. Bei den Grünen ist nicht jeder glücklich über diese Entwicklung. Vertreter der Partei haben deshalb eine Kleine Anfrage im Deutschen Bundestag gestellt. Sie wollen klären, inwiefern der zunehmende Konsum des pappsüßen Tees zu den Zielen der Bundesregierung passt, das Übergewicht von Kindern zu bekämpfen.
Blubble Tea hat mehr Zucker als Cola
Die größte Kritik der Grünen: der Zuckergehalt. Mit bis zu 90 Gramm pro 0,5 Liter enthält Bubble Tea mehr Zucker als Cola. Mit einer Portion nehmen Verbraucher also mehr als 500 Kalorien zu sich, ein Drittel des Tagesbedarfs eines Jugendlichen.
Dabei würde nach Meinung der Grünen die Verbraucher oft getäuscht. "Im Rahmen von Werbung und Marketing wird nicht selten der Anschein erweckt, als handle es sich um ein gesundes Erfrischungsgetränk. Mit Slogans wie „100 Prozent natürlich“ versuchen die Hersteller den Verbrauchern das Gefühl zu vermitteln, sie würden Frucht- und Milchmixgetränke ohne künstliche Aromen oder Farbstoffe zu sich nehmen", heißt es in der schriftlichen Anfrage der Partei.
Ist Koffeingehalt überhaupt bewusst?
Stolze 35 Fragen umfasst die Anfrage an die Regierung. Ein paar Beispiele? Frage 20: "Welche täglichen Verzehrsmengen von Bubble Tea hält die Bundesregierung für gesundheitlich unbedenklich für Kinder und Jugendliche?"
Außerdem enthalten die Tees ähnlich viel Koffein wie Cola. Dazu Frage 23: "Ist den Verbraucherinnen und Verbrauchern nach Einschätzung der Bundesregierung die Koffeinhaltigkeit des Getränks bewusst?"
Kinder können sich an den Kugeln verschlucken
Außerdem würden Ärzte vor dem Getränk warnen: Kinder könnten sich an den Kugeln verschlucken und ersticken. Siehe Frage 12 an die Regierung: "Sind angesichts der oft enthaltenen verschluckbaren Kleinteile Warnhinweise für den Verzehr durch Kleinkinder auf den Verpackungen anzubringen und wenn nein, warum nicht?" Auf diese Fragen soll die Regierung nun Rede und Antwort stehen.
Wer möchte, kann sich hier auch den kompletten Antrag der Grünen ansehen.