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Tödliches Virus: Saudi-Arabien: Neue Todesfälle durch Coronavirus

Tödliches Virus

Saudi-Arabien: Neue Todesfälle durch Coronavirus

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    Das Coronavirus unter dem Mikroskop. Der Virus ähnelt SARS und ist sehr gefährlich.
    Das Coronavirus unter dem Mikroskop. Der Virus ähnelt SARS und ist sehr gefährlich. Foto: Center for Disease Control (dpa)

    In Saudi-Arabien sind weitere Menschen an dem neuen hochgefährlichen Virus gestorben, das Ähnlichkeit mit der vor zehn Jahren weltweit grassierenden Atemwegserkrankung SARS aufweist. Insgesamt habe es im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus nun bereits 15 Todesfälle gegeben, teilte am Sonntag das Gesundheitsministerium des Landes in Riad mit. Neun weitere Menschen seien erkrankt. Bisher war in Saudi-Arabien von elf Todesfällen gesprochen worden.

    Neues Coronavirus wurde vor einem Jahr entdeckt

    Coronavirus, MERS und SARS

    Coronaviren werden für die meisten Erkältungen verantwortlich gemacht. Sie können aber auch die schwere Lungenkrankheit SARS verursachen.

    SARS steht für "schweres akutes respiratorisches Syndrom".

    Eine Infektion äußert sich nahezu gleich wie ein grippaler Infekt: Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Der größte Unterschied ist allerdings, dass die Lunge in der ersten Zeit stark betroffen ist.

    Patienten leiden an schwerer Atemnot. Es kommt zu einer massiven Lungenentzündung, dann fallen oft Niere und Leber aus.

    Im schlimmsten Fall endet die Erkrankung mit dem Coronavirus tödlich.

    Bei einer SARS-Epidemie waren im Jahr 2003 weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben.

    Das neuartige Coronavirus wurde im Juni 2012 zum ersten Mal diagnostiziert.

    Der Fachbegriff für das neue Coronavirus lautet MERS-CoV, die Abkürzung für Middle East Respiratory Syndrome Corona Virus (MERS).

    Das neuartige Coronavirus ist zwar ebenfalls hochgefährlich, aber nicht hochansteckend, wie Experten sagen. Zwar wird es durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, das Virus steckt aber in den tiefen Lungenabschnitten.

    Es besteht der Verdacht, dass MERS wie der verwandte Virus SARS ursprünglich von Fledermäusen stammt. Es wird jedoch angenommen, dass die scheuen Tiere ihn nicht direkt auf Menschen übertragen.

    Auch eine Übertragung des Erregers durch Kamele ist möglich. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus MERS mahnte die Regierung von Saudi-Arabien im Mai 2014 zu einem vorsichtigen Umgang mit den Tieren.

    Das neue Virus wurde vor rund einem Jahr entdeckt und hat Ähnlichkeit mit SARS. Es kann grippeähnliche Symptome auslösen, aber auch zu einer schweren Lungenentzündung führen. Anders als beim SARS-Virus führt der neue Erreger auch rasch zu Nierenversagen. Der genaue Übertragungsweg ist noch unklar. Das Robert-Koch-Institut untersucht gerade, ob eine Mensch zu Mensch-Übertragung bei Coronavirus möglich ist.

    Coronavirus: Übertragung von Mensch zu Mensch?

    In Frankreich ist aktuell bei einem zweiten Mann das neue Coronavirus nachgewiesen worden. Er hatte Kontakt zu dem 65-jährigen Patienten , bei dem erstmals in Frankreich der gefährliche Erreger festgestellt worden war. Beide hatten vor den Diagnosen ein Krankenzimmer geteilt, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in Paris mitteilte. Die Infizierten sind isoliert in einem Krankenhaus in Lille untergebracht. Der Zustand des 65 Jahre alten ersten Patienten wurde weiter als "stabil, aber weiter ernst" beschrieben. Beim zweiten Mann wurden am Sonntag zunehmend Schwierigkeiten beim Atmen festgestellt.

    800 Todesfälle bei SARS-Epidemie

    Bei der von China ausgehenden SARS-Epidemie im Jahr 2003 waren weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben. afp

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