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Tödliche Gefahr: Herpesvirus bedroht Karpfen in aller Welt

Tödliche Gefahr

Herpesvirus bedroht Karpfen in aller Welt

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    Koi-Karpfen
    Koi-Karpfen Foto: dapd

    Ein aggressiver Herpesvirus bedroht weltweit die Karpfenbestände - ein Gegenmittel ist nicht in Sicht. Diese ernüchternde Bilanz zogen deutsch-japanische Wissenschaftler bei einem Expertentreffen zum Problem des sogenannten Koi-

    Einer Untersuchung der Bundesländer zufolge sind 60 Prozent der deutschen Teiche infiziert. "Bislang gibt es aber keine verlässliche Erhebungsmethode", sagte Prof. Dieter Steinhagen von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. In Deutschland sind besonders Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg und Sachsen betroffen.

    Dass sich der Koi-Herpes so rasant ausgebreitet habe, sei eine Folge des globalisierten Handels, sagte Telschow. "Erst durch den Export gelangte das Virus, das erstmals bei gezüchteten Koi-Karpfen in Asien festgestellt wurde, auch in deutsche Gewässer."

    Ähnlich wie Menschen das Lippenherpes-Virus nicht gleich spüren, können auch Karpfen das Virus längere Zeit unerkannt in sich tragen - ein Problem für die Bestandsaufnahme. Kommt es zum Ausbruch, sind die Folgen dramatisch. 80 bis 100 Prozent der erkrankten Fische sterben spätestens nach zwei Wochen. Da infizierte Karpfen das Virus weiter verbreiten, sind schnell ganze Bestände betroffen. Bei anderen Fischarten ist bisher kein tödlicher Ausgang der Erkrankung bekannt.

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