Laut einer Studie der Deutschen Herzstiftung erleiden jährlich ca. 250.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt. Mehr als 30 Prozent der Betroffenen sterben, bevor der Arzt überhaupt eingetroffen ist.
Jeder kann in die Situation geraten, dass er einem Menschen helfen muss, der einen Infarkt erleidet.
Herzinfarkt: Das sind die Symptome
Folgende Symptomen deuten nach Angaben der Deutschen Herzstiftung auf einen Herzinfarkt hin. Dann gilt es schnell zu handeln und den Notarzt zu alarmieren.
Starke Schmerzen: Starke Schmerzen in der Brust mit einer Dauer von mindestens fünf Minuten. Sie strahlen häufig in andere Regionen des Körpers aus. Betroffen sind dann Arme, Oberbauch, Schulterblätter sowie Rücken oder Hals.
Starkes Engegefühl: Ein Herzinfarkt tritt häufig verbunden mit einem starken Druck oder einem massiven Engegefühl im Herzbereich auf.
Übelkeit, Erbrechen, Luftnot und Schmerzen im Oberbauch: Ein Infarkt kann sich zudem alleine durch die so genannten "unspezifischen Anzeichen" bemerkbar machen. Dies kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern. Zu diesen "unspezifischen Anzeichen" gehören Übelkeit, Erbrechen, Luftnot und Schmerzen im Oberbauch. Hinter diesen Anzeichen, die auch gemeinsam mit anderen Krankheiten auftreten können, kann möglicherweise dann ein Herzinfarkt stecken, wenn diese Beschwerden vorher noch nie so stark waren.
Starkes Brennen: Häufig erleben von Herzinfarkt Betroffene bei den Schmerzen zudem ein starkes brennendes Gefühl hinter dem Brustbein auf.
Panik: Menschen, die einen Infarkt erleiden, geraten häufig in Panik. Diese wird durch eine blasse Gesichtsfarbe und Angstschweiß sichtbar.
Herzinfarkt: So verhalte ich mich im Notfall
Nicht warten: Betroffene zögern vor allem nachts oder an Wochenenden, den Rettungsdienst zu alarmierern. das kann tödlich sein.
Alarmieren des Rettungsdienstes: Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Alarmieren Sie den Rettungsdienst und äußern Sie den Verdacht auf deinen Infarkt, damit der Betroffene so schnell wie möglich ins Krankenhaus eingeliefert werden kann. Wenn Sie die "112" wählen und einen Verdacht auf Herzinfarkt aussprechen, wird Ihnen umgehend ein Rettungswagen geschickt. Mit Hilfe eines Defibrillators kann der Notarzt dann die lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen beenden. Wichtig ist es, beim Anruf Namen, Adresse und eine Telefonnummer für Rückfragen zu nennen.
So setzen Sie den Notruf ab: „Kommen Sie sofort, mein Mann/meine Frau ist zusammengebrochen″ - laut der Deutschen Herzstiftung gehen meistens solche oder ähnliche Notrufe bei den Leitstellen ein. Ohne Namen, Adresse und Telefonnummer zu nennen, legen Betroffene den Hörer in der Extremsituation wieder auf. Der Rettungsdienst weiß dann nicht, wohin er fahren soll. Warten Sie immer, ob Rückfragen kommen. Das Telefonat beendet immer die Leitstelle.
Nicht selbst in die Klinik fahren: Immer wieder lassen sich vom Herzinfarkt Betroffene von Verwandten oder Nachbarn ins Krankenhaus fahren. Selten klemmen sich Betroffene selbst ans Steuer. Tritt das lebensbedrohliche Kammerflimmern auf, kann nur der Defibrillator helfen, mit dem jeder Rettungswagen ausgestattet ist. Zudem wird der Betroffene schon vom Rettungsdienst zu Hause versorgt. Die stabilisierenden und lebensrettenden Maßnahmen werden dann sofort im Rettungswagen, spätestens in der Klinik fortgesetzt. AZ