Mehr als vier Monate nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen im Südosten Tschechiens hat die staatliche Veterinärbehörde ihre Maßnahmen weiter verschärft. Um eine Einschleppung der Tierseuche in Hausschweinbestände zu verhindern, müssen unter anderem Hobbyhalter in der Hochrisikozone ihre Bestände bis zum 1. Dezember notschlachten.
Betroffen sind mindestens 160 Schweine
Betroffen seien mindestens 160 Tiere, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zudem dürfen Hausschweine aus Zuchtbetrieben der gesamten Verwaltungsregion Zlin nur noch nach einer Untersuchung auf die Tierseuche in andere Gebiete transportiert werden.
Aktuell sei das Risiko einer Ausbreitung noch einmal erhöht, warnte der tschechische Chefveterinär Zbynek Semerad. Die Wildschweine seien im Herbst besonders aktiv. "Dass wir die Tierseuche auf ein kleines Gebiet von rund 60 Quadratkilometern begrenzt haben, halte ich für einen großen Erfolg und für einzigartig im Rahmen der Länder, die gegen die Afrikanische Schweinepest kämpfen", sagte er.
Die Viruserkrankung ist für Tiere tödlich
Die Viruserkrankung verläuft für die infizierten Tiere in der Regel tödlich. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich, eine Einschleppung in Zuchtbetriebe könnte aber zu großen wirtschaftlichen Schäden führen. Daher wird die Entwicklung im Nachbarland auch in Deutschland aufmerksam verfolgt. Die Industriestadt Zlin liegt rund 300 Kilometer östlich von Passau. dpa