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Tierseuche: Schmallenberg-Virus nun in 13 Bundesländern

Tierseuche

Schmallenberg-Virus nun in 13 Bundesländern

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    Das Schmallenberg-Virus breitet sich aus: Das für Schafe, Rinder und Ziegen gefährliche Virus ist inzwischen in 13 Bundesländern nachgewiesen.
    Das Schmallenberg-Virus breitet sich aus: Das für Schafe, Rinder und Ziegen gefährliche Virus ist inzwischen in 13 Bundesländern nachgewiesen. Foto: dpa

    Das Schmallenberg-Virus breitet sich aus: Das für Schafe, Rinder und Ziegen gefährliche Schmallenberg-Virus ist inzwischen in 13 Bundesländern nachgewiesen. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit (FLI) sind rund 350 Betriebe betroffen. Nicht entdeckt wurde der Erreger bisher in Bremen, Berlin und dem Saarland, sagte eine FLI-Sprecherin am Mittwoch auf der Insel Riems in Mecklenburg-Vorpommern.

    Schmallenberg-Virus: Schafhaltungen am stärksten betroffen

    Am stärksten betroffen sind demnach Schafhaltungen wegen der derzeitigen Ablammsaison (rund 320 Betriebe). Die Missbildungen seien eine Spätfolge der Infektion während der Trächtigkeit im Sommer und Herbst 2011. Prognosen über die Verbreitung des Erregers bei Rindern sind laut FLI nicht möglich. Rinder kalben im März und April.

    Schmallenberg-Virus: Missbildungen

    Bei den Schafen sei das Virus hauptsächlich in den Gehirnen der missgebildeten Lämmer festgestellt worden. Experten gehen davon aus, dass sich der Fötus höchstwahrscheinlich in der empfindlichen Trächtigkeitsphase zwischen dem 25. und 45. Tag über das Muttertier infiziert. Bei Rindern liegt diese empfindliche Phase nach Angaben des bundeseigenen Instituts zwischen dem 55. und 110. Tag.

    Virus im November 2011 in Deutschland entdeckt

    Das Schmallenberg-Virus war im November vergangenen Jahres erstmals in Deutschland entdeckt worden. Für Menschen besteht nach bisheriger Einschätzung kein Risiko. (dpa, AZ)

    Das ist das Schmallenberg-Virus

    Das Schmallenberg-Virus war erstmals im vergangenen Herbst in den Niederlanden entdeckt worden.

    Unklar ist noch, ob der Erreger neu eingeschleppt wurde oder schon länger unerkannt in Europa vorkommt.

    Für Menschen ist es nach FLI-Einschätzung ungefährlich.

    In Deutschland war der Erreger erstmals im sauerländischen Schmallenberg nachgewiesen und deshalb Schmallenberg-Virus genannt worden.

    Das Schmallenberg-Virus gehört zur Gattung der Orthobunyaviren, die - wie etwa die Erreger der Blauzungenkrankheit - von Stechmücken übertragen werden.

    Orthobunyaviren sind laut Institut bislang bei Rindern in Ozeanien, Australien und Afrika bekannt.

    Bei trächtigen Tieren können sie zu Frühgeburten oder zu schweren angeborenen Schäden bei den Jungtieren führen.

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