Es ist längst nicht mehr unbekannt, dass Tiger zu den stark vom Aussterben bedrohten Tieren zählen. Eine Studie bringt jedoch Hoffnung, dass eine sehr seltene Unterart von Tigern eine zweite feste Population pflegt - und somit für die Erhaltung der Spezies sorgen könnte.
Zweite feste Population der seltenen Tiger-Art in Thailand entdeckt
Es ist das erste Mal in 15 Jahren, dass Forscher im Dschungel von Ostthailand auf Hinweise gestoßen sind, die auf die Fortpflanzung des extrem gefährdeten Indochinesischen Tigers deuten. Wie die thailändische Naturschutzbehörde und zwei Tierschutzorganisationen in Bangkok mitteilten, lieferte eine gemeinsame Untersuchung Fotos von Jungtieren. Die Erhebung mit Fotofallen lässt auf eine mittlere Dichte von 0,63 Tigern pro 100 Quadratkilometer schließen.
Bislang war nur ein Gebiet in Thailand bekannt, in dem die Tiger leben
Das bislang einzige bekannte Gebiet mit einer festen Population Indochinesischer Tiger (Panthera tigris corbetti) war bislang ein Schutzgebiet im Westen Thailands. Die Großkatzen kommen den Angaben zufolge nur noch in Thailand und im Nachbarland Myanmar vor. Ihre Gesamtzahl wird den Angaben zufolge auf nur noch 221 geschätzt. Grund für den Rückgang der Population ist vor allem die Wilderei.
"Der außerordentliche Wiederanstieg der Tiger von Ostthailand ist nicht weniger als wundersam", erklärte John Goodrich von Panthera, einer Organisation zum weltweiten Schutz von Wildkatzen. "So lange der illegale Tigerhandel weitergeht, werden sie Schutz brauchen", warnte Kraisak Choonhavan, Chef der Organisation Freeland, die den illegalen Handel mit den Tieren bekämpft. AZ/dpa