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Technische Panne stoppt Rückkehr der ISS-Raumfahrer

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Technische Panne stoppt Rückkehr der ISS-Raumfahrer

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    Technische Panne stoppt Rückkehr der ISS-Raumfahrer
    Technische Panne stoppt Rückkehr der ISS-Raumfahrer Foto: DPA

    Das teilten die Raumfahrtbehörden Roskosmos und NASA mit. Für die insgesamt sechs Besatzungsmitglieder bestehe keine Gefahr, sagte

    Nach NASA-Angaben ist das Abdocken nun für 4.02 Uhr MESZ geplant. Die Landung in Kasachstan soll dann zwischen 7.20 Uhr und 7.30 Uhr erfolgen. Hingegen meldete die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf namentlich nicht genannte Roskosmos-Mitarbeiter, dass sogar eine Verschiebung um zwei Tage möglich sei. Sollte das Manöver erneut misslingen, könnten die Raumfahrer bei einem dritten Versuch den Verbindungshaken manuell lösen, hieß es. Im Notfall könne von der Erde aus ein neues Raumschiff geschickt werden, das die zwei russischen Kosmonauten Alexander Skworzow und Michail Kornijenko sowie die US-Astronautin Tracy Caldwell Dyson abhole.

    Es ist die zweite ISS-Panne innerhalb kurzer Zeit. Erst Anfang Juli war ein unbemannter Raumtransporter vom Typ Progress kilometerweit an der Station vorbeigeflogen. Er dockte erst im zweiten Versuch an. 2008 waren mindestens zwei Sojus-Kapseln sehr hart in der kasachischen Steppe aufgeschlagen.

    Die drei Raumfahrer, die mit der Sojus zur Erde zurückkehren sollten, wurden nach stundenlangen Beratungen zurück in die ISS beordert. "Es besteht kein Grund zur Eile", begründete Roskosmos-Boss Perminow die Verschiebung. "Wir müssen zunächst den Grund für das falsche Signal verstehen und die Sicherheit an Bord gewährleisten."

    Eigentlich hatte die Sojus um 3.35 Uhr MESZ abkoppeln sollen. Allerdings meldete der Bordcomputer fälschlicherweise, dass das Raumschiff nach der Schließung der Luken nicht korrekt abgedichtet war. Eine Überprüfung habe dann ergeben, dass alle Systeme in Ordnung seien, sagte Perminow.

    Zu Beginn des Manövers hatte sich der Verbindungshaken nicht lösen lassen. Der an Bord der ISS verbliebene russische Kosmonaut Fjodor Jurtschichin entdeckte daraufhin ein etwa zwei Zentimeter langes Objekt unter dem Gehäuse der Automatik. Möglicherweise sei es ein Zahnrad, sagte Jurtschichin nach Angaben der Agentur Ria Nowosti. Videomaterial von dem Teil wurde an das Flugleitzentrum nahe Moskau sowie das Hauptquartier der US-Weltraumbehörde NASA in Houston (Bundesstaat Texas) geschickt. Russische Experten vermuteten, dass deswegen die Automatik das Abdocken nicht gestattete.

    Die drei Raumfahrer waren seit Anfang April an Bord der ISS in 350 Kilometer Höhe für zahlreiche wissenschaftliche Experimente verantwortlich. Am 10. Oktober soll eine Sojus-Kapsel mit den Russen Oleg Skripotschka und Alexander Kaleri sowie dem Amerikaner Scott Kelly an der ISS andocken.

    Von Februar 2011 an sind die russischen Sojus-Kapseln das einzige Transportmittel auch für US-Astronauten zur ISS. Dann mustert die NASA ihre Space Shuttles aus.

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