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Tattoos: Werden grüne und blaue Tattoo-Farbe in der EU bald verboten?

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Werden grüne und blaue Tattoo-Farbe in der EU bald verboten?

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    Die EU-Kommission will zwei Pigmente grüner und blauer Tätowierfarbe verbieten lassen. Dagegen regt sich Widerstand.
    Die EU-Kommission will zwei Pigmente grüner und blauer Tätowierfarbe verbieten lassen. Dagegen regt sich Widerstand. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Wegen Gesundheitsbedenken schlägt die EU-Kommission ein Verbot zweier Pigmente für grüne und blaue Tätowierfarben vor. Darüber sollten die EU-Staaten im Februar beraten, hieß es am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Geht das

    Der Tätowierer Jörn Elsenbruch aus Nordrhein-Westfalen hatte diese Woche eine Online-Petition gegen ein Verbot gestartet und gewarnt, "ein Leben ohne Tätowierungen könnte bald Realität werden". Bis Freitagnachmittag hatte die Petition mehr als 100.000 Unterstützer, fast alle aus Deutschland. Darunter sind nach Angaben der Initiative einige prominente Fußballer. Bundesregierung und Bundestag werden aufgefordert, ein EU-Verbot abzuwenden.

    Pigmente sind in Kosmetika schon verboten

    Die EU-Kommission betonte dagegen, ihr Anliegen sei der Schutz der Bürger vor Gesundheitsgefahren. Sie verwies auf eine Empfehlung der Europäischen Chemikalienagentur ECHA aus dem vergangenen Jahr, die die Chemikalien auf Krebsrisiken untersucht hatte. Die ECHA verwies auf Anfrage darauf, dass die Pigmente in Kosmetika bereits verboten seien. "Wenn sie nicht auf der Haut verwendet werden dürfen, sollten sie auch nicht unter der Haut verwendet werden dürfen", erläuterte ein ECHA-Sprecher. Die Agentur schlug jedoch eine zweijährige Übergangsfrist vor, damit Tätowierer Alternativen finden können.

    Die Szene schlägt in einer Mitteilung zur Petition dennoch Alarm und droht mit Missachtung eines Verbots: "Somit würden Tätowierer nahezu gezwungen werden, Farben aus dem Ausland und vom Schwarzmarkt zu beziehen, welche keiner Kontrolle oder Regulation unterliegen sowie ein größeres gesundheitliches Risiko innehaben." (dpa)

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