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Syphilis: Großstadt-Phänomen Syphilis: Syphilis vor allem bei Männern verbreitet

Syphilis

Großstadt-Phänomen Syphilis: Syphilis vor allem bei Männern verbreitet

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    Syphilis bleibt vor allem ein Großstadt-Phänomen. Zudem sind vorwiegend Männer von Syphilis betroffen - die Symptome für Syphilis sind bei Männern und Frauen jedoch gleich.
    Syphilis bleibt vor allem ein Großstadt-Phänomen. Zudem sind vorwiegend Männer von Syphilis betroffen - die Symptome für Syphilis sind bei Männern und Frauen jedoch gleich. Foto:  PD Dr. Annette Moter/Charite-Universitätsmedizin Berlin/Handout/dpa

    Die höchsten Fallzahlen pro 100.000 Einwohner registrierten Ärzte in den Stadtstaaten Berlin (39) und Hamburg (21). Leicht höher als im Bundesdurchschnitt lagen die Zahlen auch in Bremen (8,8) und Sachsen (8,6). Am niedrigsten war die Zahl der gemeldeten Diagnosen in Brandenburg, Mecklenburg­Vorpommern und Thüringen mit maximal 3,7 Fällen pro 100.000 Einwohner.

    Syphilis bei Männern: Besonders in der Schwulenszene ein Problem

    Syphilis bei Männern ist besonders in der Schwulenszene ein Problem. Die Symptome für Syphjlis sind jedoch bei Männern und Frauen gleich: Geschwüre im Genital- oder Mundbereich.
    Syphilis bei Männern ist besonders in der Schwulenszene ein Problem. Die Symptome für Syphjlis sind jedoch bei Männern und Frauen gleich: Geschwüre im Genital- oder Mundbereich. Foto: Peter Endig (dpa)

    Syphilis bleibt vor allem ein Großstadt-Phänomen. Auch deshalb liegt die Berliner Innenstadt mit ihren zahlreichen Clubs, Saunen und Pornokinos bei den Fallzahlen vorn. Bundesweit ist Syphilis jedoch nach wie vor allem in der Schwulenszene präsent. Der Anteil der Fälle, die vermutlich über sexuelle Kontakte zwischen Männern übertragen wurden, lag 2015 bei 85 Prozent. Das ist nochmals ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (84 Prozent). Die Zahl der Meldungen stiegen neben Berlin zum Beispiel auch in Köln, Hamburg, München, Frankfurt (Main), Düsseldorf und Leipzig an.

    Der Anteil der wahrscheinlich heterosexuell erworbenen Infektionen lag 2015 bei 15 Prozent und damit leicht unter dem entsprechenden Anteil der Vorjahre. Allerdings stiegen im Vergleich zu 2014 die Anzahl der Meldungen, bei denen Patienten Kontakte mit Prostitution als Infektionsquelle angaben (146) um 25 Prozent an. Auch die der Diagnosen bei Sexarbeitern (93) ging um rund ein Viertel nach oben.

    Insgesamt haben sich die meisten Infizierten in Deutschland angesteckt. Mit 16 Fällen pro 100.000 Einwohner erhielten deutlich mehr Männer die Diagnose Syphilis als Frauen (1 Fall pro 100.000 Einwohner). Doch weiterhin wird nur bei rund einem Drittel der Patienten die Krankheit im Frühstadium entdeckt, oft erst später.

    Syphilis Symptome bei Männern und Frauen gleich

    Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum hervorgerufen. Zu den ersten Symptomen zählen Geschwüre im Genitalbereich oder im Mund. Diese sondern eine stark ansteckende Flüssigkeit ab. Bei sexuellen Handlungen kann es so zur Übertragung kommen. Nach dem Abheilen der Geschwüre verläuft die Krankheit in Schüben.

    Syphilis Therapie: Syphilis heilbar mit Penizillin

    Syphilis lässt sich mit Penizillin gut behandeln. Unbehandelt führt die Infektion zu Hautausschlägen und später auch zu Organschäden. Davon kann auch das Gehirn betroffen sein - mit neurologischen Folgen. Heute ist auch bekannt, dass sich Betroffene leichter mit HIV anstecken können.

    Bei den Syphilis-Ansteckungszahlen ist Deutschland aber keine Ausnahme. Die Situation sei in anderen westeuropäischen Staaten ähnlich, vor allem unter schwulen Männer, heißt es im RKI-Jahrbuch. (dpa)

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