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Supermond 2016: Warum der Supermond für Astronomen gar nicht so "super" ist

Supermond 2016

Warum der Supermond für Astronomen gar nicht so "super" ist

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    Vollmond über Berlin. Der Mond kommt der Erde derzeit so nah wie selten.
    Vollmond über Berlin. Der Mond kommt der Erde derzeit so nah wie selten. Foto: Gregor Fischer (dpa)

    Auf den Supermond hatten schon in der Nacht zum Montag viele Nachtschwärmer freie Sicht. Vor allem im Norden und Osten stand der Erdtrabant groß und mächtig am schwarzen Himmel, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

    Im Süden und Südwesten der Republik verdeckten zwar dichte Wolken bisweilen den Blick zum Firmament. Über dem Großraum Augsburg allerdings war der strahlend helle Mond in der Nacht immer wieder gut zu sehen. 

    Warum spricht man von einem Supermond? Der Mond kommt der Erde derzeit so nah wie selten. Dadurch wirkt er besonders groß. Die echte Vollmondphase beginnt am Montag exakt um 14.52 Uhr. Nur drei Stunden zuvor kommt der Trabant mit nur 356 509 Kilometern Distanz in große Erdnähe.

    Erst am 7. April 2020 wird unser Nachbar im All der Erde mit 356 907 Kilometer ähnlich nahe kommen. Noch näher war er am 4. Januar 1912, als er bis auf 356 375 Kilometer an die Erde herankam.

    Supermond behindert Hobby-Astronomen

    Ganz so "super" findet das Phänomen allerdings nicht jeder. Der Astronomie-Blogger und Astro-Fotograf Stefan Gotthold etwa relativiert den ungewöhnlichen Vollmond in seinem "Clearskyblog". Zum einen sei der Unterschied in Größe und Helligkeit mit dem normalen Auge praktisch gar nicht erkennbar. "Die 14% Größenunterschied erkennt man allenfalls auf Fotos bei denen der schreibt er. Zum anderen störe der helle Vollmond "sowohl die Beobachtung als auch die Astrofotografie von wirklich spannenden und meist dunkeln Objekten". Das sei beim Super-Vollmond nicht mehr möglich, Astrofotografen könnten in dieser Nacht "eigentlich nichts tun".

    Dieses Schicksal werden die Hobby-Astronomen auch am heutigen Montag noch einmal haben. Denn der Riesen-Vollmond strahlt ein weiteres Mal am Nachthimmel.

    Dann dürften aber an vielen Orten in Deutschland dichte Wolkenfelder den Blick auf den Supermond behindern. Voraussichtlich bekommen ihn nur die Menschen in Brandenburg, Sachsen und der Osthälfte Bayerns zu sehen. In den übrigen Regionen Deutschlands ist der Himmel nach Angaben des DWD wolkenverhangen. (AZ, dpa, bo)

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