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Studie im Raum Augsburg: Diabetes-Risiko: Passivraucher sind besonders gefährdet

Studie im Raum Augsburg

Diabetes-Risiko: Passivraucher sind besonders gefährdet

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    Rauchen legt die Gene lahm, die vor Krebs schützen sollen. Besonders betroffen ist das Gen p16.
    Rauchen legt die Gene lahm, die vor Krebs schützen sollen. Besonders betroffen ist das Gen p16. Foto: DPA

    Dass aktives Rauchen

    Diabetes

    fördert, ist schon seit längerem bekannt. Doch auch, wer als Nichtraucher häufig dem Qualm seiner Mitmenschen ausgesetzt ist, trägt ein erhöhtes Risiko, zuckerkrank zu werden. Das hat jetzt eine Studie im Rahmen von KORA ergeben, der "Kooperativen Gesundheitsforschung in der Region

    Augsburg

    ", an der Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums

    München

    und des Deutschen Diabetes-Zentrums in

    Düsseldorf

    beteiligt waren. Die Untersuchung ist jetzt im European Journal of Epidemiology erschienen.Für die Untersuchung hatten die Wissenschaftler in den Jahren 1999 bis 2001 bei zufällig ausgewählten Probanden in der Region

    Augsburg

    einen "oralen Zuckerbelastungstest" durchgeführt. Er wird in epidemiologischen Studien häufig angewandt, um eine

    Zuckerkrankheit

    beziehungsweise ihre Vorstufen zu diagnostizieren: Ist der Blutzuckerwert in diesem Test nicht mehr normal, ohne dabei die Grenzwerte für einen

    Diabetes

    zu erreichen, liegt ein so genannter Prädiabetes vor, der später in eine

    Zuckerkrankheit

    übergehen kann.Sieben Jahre nach diesem Test kontrollierten die Forscher an fast 890 Studienteilnehmern aus der ersten Stichprobe, die damals normale Werte oder einen Prädiabetes gehabt hatten, ob in der Zwischenzeit ein

    Diabetes

    aufgetreten war. Ergebnis: Aktive Raucher hatten ein fast dreifach erhöhtes Erkrankungsrisiko. Doch auch bei denjenigen, die niemals geraucht hatten, aber zuhause oder am Arbeitsplatz Passivrauch ausgesetzt waren, war das Risiko zweieinhalbfach erhöht.Bei den Studienteilnehmern, die vor sieben Jahren schon einen Prädiabetes gehabt hatten, stieg durch Passivrauch das Diabetesrisiko sogar auf das 4,4-Fache an. Diese Zusammenhänge mit der

    Zuckerkrankheit

    seien ein Grund mehr, das Rauchen aufzugeben, so die Leiterin des Augsburger KORA-Studienzentrums, Privatdozentin Dr.

    Christa Meisinger

    , gegenüber unserer Zeitung.

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