Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Studie: Weichmacher aus Plastik können dick machen

Studie

Weichmacher aus Plastik können dick machen

    • |
    Weichmacher können laut einer Studie auch zu Diabetes und Fettleibigkeit führen.
    Weichmacher können laut einer Studie auch zu Diabetes und Fettleibigkeit führen. Foto: Foto: dpa

    Weichmacher und andere synthetisch hergestellte Chemikalien stehen im Verdacht, Fettleibigkeit und Diabetes zu fördern. Eine Studie im Auftrag der Umweltorganisation BUND, für die rund 240 Einzelstudien der vergangenen Jahre zusammenfasst wurden, stellte diesen Zusammenhang nun fest.

    Weichmacher: Schwangere und Kinder müssen besser geschützt werden

    "Die Belastung mit Chemikalien wie Bisphenol A im Mutterleib hat bei Versuchstieren zu einer späteren Gewichtszunahme und einer erhöhten Insulinresistenz geführt", sagte BUND-Chemieexpertin Sarah Häuser. Vor allem empfindliche Gruppen wie Schwangere und Kinder müssten besser geschützt werden.

    Sicher bewiesen ist die Rolle der hormonähnlich wirkenden Stoffe wie Bisphenol A oder Flammschutzmitteln, die in Plastikspielzeug, PVC-Böden oder Konservendosen vorkommen, noch nicht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kennt die zugrundeliegenden Studien. Einen konkreten Anlass zur Heraufsetzung von Höchstwerten sieht man dort nicht. "In einer großen US-Studie wurde eine Korrelation zwischen Bisphenol A und dem Auftreten von Diabetes festgestellt. Aber eine Kausalität ist dadurch noch nicht belegt, das betonen auch die Studienautoren", sagte BfR-Sprecherin Suzan Fiack. Dennoch habe auch das BfR in seiner Bewertung der Studie von 2008 betont, dass es auf diesem Feld weiteren Forschungsbedarf gebe.

    Zusammenhang zwischen Hormonellen Schadstoffen und Fettleibigkeit

    Die Zahl der unter Diabetes und Fettleibigkeit leidenden Menschen nimmt weltweit seit Jahrzehnten zu. Charité-Toxikologe Prof. Gilbert Schönfelder ergänzte: "Als Ursachen dafür werden bisher in erster Linie falsche Ernährung und Bewegungsmangel gesehen. Neue Studien zeigen aber, dass die Belastung mit hormonellen Schadstoffen einen wichtigen und bisher unterschätzten Anteil daran haben könnte." dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden