Die schwedische Mediziner haben herausgefunden, dass Übergewicht in mittleren Jahren das Demenzrisiko im Alter erhöht. Die Ergebnisse ihrer Zwillingsstudie veröffentlichten sie in dem Fachblatt "Neurology".
Anders ausgedrückt, unterstützen die Resultate von Weili Xu und anderen Kollegen des Karolinska Institutet in Stockholm die Annahme, dass ein gesundes Körpergewicht im mittleren Alter das Demenzrisiko senken kann.
Die Mediziner hatten die Daten von 8.534 Zwillingen im Alter von mindestens 65 Jahren analysiert. Bei 350 war eine Demenz diagnostiziert worden und bei 114 bestand der Verdacht auf eine Demenz. Den Forschern standen zudem Informationen zu Körpergröße und Gewicht der Studienteilnehmer vor 30 Jahren zur Verfügung.
Aus diesen Angaben ließ sich der Body Mass Index (BMI) in den mittleren Lebensjahren berechnen, anhand dessen die Teilnehmer in eine von vier Kategorien eingeteilt wurden: untergewichtig, normalgewichtig, übergewichtig und fettleibig. 2.541 Zwillinge - also beinahe ein Drittel der Probanden - waren demnach in mittleren Jahren übergewichtig oder fettleibig gewesen.
Die Mediziner stellten fest: Übergewicht in diesem Alter erhöhte das Risiko für Demenzerkrankungen im späteren Alter im Vergleich zu Menschen mit normalem BMI um 80 Prozent. Auch als die Forscher andere Faktoren wie den Bildungsstand, Diabetes oder Gefäßerkrankungen in ihren Berechnungen berücksichtigten, blieb der Zusammenhang zwischen BMI und Altersdemenz bestehen. (dapd, AZ)