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Studie: Schizophrenie: Gehirne von Schizophrenenkönnen sich selbst heilen

Studie

Schizophrenie: Gehirne von Schizophrenenkönnen sich selbst heilen

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    Kaum jemand bekennt sich öffentlich zur Diagnose Schizophrenie. Denn die Krankheit löst Ängste und Vorbehalte aus: Betroffene werden oft als unberechenbare Irre abgestempelt.
    Kaum jemand bekennt sich öffentlich zur Diagnose Schizophrenie. Denn die Krankheit löst Ängste und Vorbehalte aus: Betroffene werden oft als unberechenbare Irre abgestempelt. Foto:  Chromeorange/Bilderbox (dpa)

    Die Gehirne schizophrener Menschen versuchen sich offenbar selbst zu heilen. Das wollen internationaler Forscher in einer Studie herausgefunden haben, wie das Fachmagazin Psychological Medicine aus der Studie berichtet. Für diese Studie wurde 98 schizophrene Menschen beobachtet.

    Bei Menschen, die unter Schizophrenie leiden, wird generell eine Abnahme des Gehirngewebevolumens beobachtet. Die Wissenschaftler stellten bei ihrer Forschung jedoch fest, dass das Volumen des Gehirngewebes in manchen Bereichen des Gehirns jedoch wieder zunahm. Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass sich Gehirne von Patienten mit

    Schizophrenie kann schon im jungen Alter auftreten

    Rund ein Prozent der Bevölkerung leidet unter Schizophrenie. Es kann Folge einer Schädigung des Gehirns von außen sein, wenn jemand Stimmen zu hören meint, Halluzinationen erlebt oder sich von alltäglichen Dingen bedroht fühlt. Ist eine solche Schädigung nicht feststellbar, obwohl die Symptome über einen längeren Zeitraum oder wiederkehrend auftreten, dann liegt eventuell eine psychische Erkrankung vor. Über das Krankheitsbild der Schizophrenie und der Psychosen hielt schon Psychiater und Oberarzt am Bezirkskrankenhaus Augsburg, Oliver Köhnlein, einen Vortrag. Schizophrenie trete demnach oft schon in jugendlichem Alter auf. Heute stehen zahlreiche Medikamente (Antipsychotika) zur Behandlung dieser folgenschweren psychischen Erkrankung zur Verfügung. Im Bezirkskrankenhaus gibt es eine sogenannte Soziotherapiestation. Dort sollen Patienten in die Lage versetzt werden, wieder in ihrer Familie zu leben, einem Beruf nachzugehen und ihren Alltag zu bewältigen. Wichtig ist laut Köhnlein auch, die Angehörigen über die Krankheit und deren Prognose aufzuklären. Oft können Betroffene erst nach Jahren behandelt werden, weil erst dann die richtige Diagnose gestellt wird. Schizophrenie ist laut Köhnlein heute sehr gut behandelbar. Je früher die Therapie beginnt, desto besser. Eine Heilung ist langfristig jedoch schwierig. Eine Faustregel besagt, dass ein Drittel der Erkrankten wieder zu einem normalen Leben zurückkehren kann, ein weiteres Drittel psychisch beeinträchtigt bleibt und das restliche Drittel schwere psychische Langzeitfolgen davonträgt.

    Die Symptome bei Schizophrenie? Der Betroffene hört Stimmen, fühlt sich verfolgt, hat eine Wahrnehmungsprobleme. Auch Schlafstörungen und Rückzug gehören dazu.Bei der Erkrankung können auch körperliche Probleme dazu kommen, wie beispielsweise Hautprobleme, Rückenschmerzen oder Schlaflosigkeit. Erste Anlaufstelle für Kranke ist immer der Hausarzt. AZ

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