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Studie: Experten warnen: Kinder treiben immer weniger Sport

Studie

Experten warnen: Kinder treiben immer weniger Sport

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    Bewegungsmuffel: Kinder und Jugendliche treiben immer weniger Sport. Daran könnte auch die Ganztagsbetreuung in Kitas und Schulen schuld sein.
    Bewegungsmuffel: Kinder und Jugendliche treiben immer weniger Sport. Daran könnte auch die Ganztagsbetreuung in Kitas und Schulen schuld sein. Foto: Ina Fassbender (dpa)

    Kinder und Jugendliche treiben zunehmend weniger Sport. Der dritte Deutsche Kinder- und Jugendsportbericht kommt zu dem Schluss, dass der Ausbau der Ganztagsbetreuung in Kitas und Schulen eine Mitschuld trägt.

    Sportexperten befürchten, dass Kinder zu lange inaktiv sind und zu lange Sitzen. Übergewicht, Diabetes und hoher Blutdruck können die Folge davon sein. Fernsehen, Spielekonsole und Computer können Studien zufolge vor allem für Kinder zum Problem werden. Laut Robert-Koch-Institut verbringen 65 Prozent der Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren täglich mehr als zwei und 15 Prozent sogar über sechs Stunden vor dem Bildschirm. Laut DKV-Gesundheitsreport 2015 haen fast 80 Prozent der Grundschüler einen Fernseher im Zimmer, die Hälfte hat Zugang zum Internet.

    Die Studie des Robert-Koch-Instituts fand aber auch heraus: Mehr als drei Viertel der 3- bis 17-Jährigen treibt regelmäßig Sport. Knapp 60 Prozent sind in einem Verein aktiv.

    Nicht einmal ein Drittel der in der Studie befragten Eltern glaubt, dass Ganztagsschulen Bewegung und gesunde Ernährung der Kinder fördern. Vereine und Verbände müssten deshalb dafür sorgen, erfolgreiche Kooperationsmodelle zwischen Vereinen und Schulen bekanntzumachen. Spiel und Sport müssten verstärkt in den Einrichtungen verankert werden, heißt es in dem am Freitag in Essen vorgestellten Bericht.

    Zu hohe Belastung durch Schule und Sport

    Die Mediziner warnen zugleich vor überhöhten Ansprüchen an junge Leistungssportler. Umfangreicheres und intensiveres Training vor allem in Kraftausdauersportarten würden zusammen mit längeren Schulzeiten hohe Belastungen ergeben. Die Verantwortbarkeit solch chronischer Belastungen müsse neu diskutiert werden.

    Zu den weiteren Empfehlungen gehörten eine bessere Vorbereitung auf die Inklusion im Sportunterricht und in Vereinen, sowie Sport als Integrationschance für Migranten zu nutzen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) kündigte an, diese Empfehlungen sorgsam zu prüfen. dpa

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