Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Studie: Die Angst vor Krebs ist groß - doch nur jeder Zweite geht zur Vorsorge

Studie

Die Angst vor Krebs ist groß - doch nur jeder Zweite geht zur Vorsorge

    • |
    Krebs ist weiterhin die Krankheit, vor der in Bayern die meisten Angst haben. Zur Krebsvorsorge geht trotzdem nur die Hälfte.
    Krebs ist weiterhin die Krankheit, vor der in Bayern die meisten Angst haben. Zur Krebsvorsorge geht trotzdem nur die Hälfte. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Für die Menschen im Freistaat Bayern ist und bleibt Krebs die am meisten gefürchtete Krankheit. Mehr als zwei Drittel der

    Trotz großer Angst vor Krebs - Nur die Hälfte geht zur Krebsvorsorge

    Die häufigsten Krebsarten in Deutschland

    Prostatakrebs: Er ist mit rund 65.000 Neuerkrankungen jährlich der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Über 12.000 Männer sterben pro Jahr daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 94 Prozent. Risikofaktoren: Männliche Geschlechtshormone sind mit dafür verantwortlich; genetische Vorbelastung.

    Darmkrebs nennt man alle Krebserkrankungen, die den Dickdarm, den Mastdarm oder den After betreffen. Mit 16 Prozent ist er die zweithäufigste Krebsart und mit zwölf bis 14 Prozent die zweithäufigste Krebstodesursache. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 53 und 63 Prozent. Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel, ballaststoffarme und fettige Kost, Alkohol, Tabak, erbliche Vorbelastung. Vorsorge ist ab dem 50. Lebensjahr kostenlos.

    Lungenkrebs ist in Deutschland sowohl für Männer als auch für Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. 32.500 Männer und 14.600 Frauen erkranken jährlich daran. Die Prognose für diesen Krebs ist nicht gut: 26 Prozent der erkrankten Männer und zwölf Prozent der Frauen sterben daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 13 und 17 Prozent bei Männern, zwischen 13 und 19 Prozent bei Frauen. Risikofaktoren sind Rauchen, Asbest- oder Radonbelastung. Obst und Gemüse wirken sich schützend aus.

    Brustkrebs (bei Frauen) Über 60.000 Frauen erkranken daran. Im Schnitt sind sie dann 64 Jahre alt. Seit 1990 geht die Zahl der Erkrankten zurück. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 87 Prozent. Risikofaktoren sind Kinderlosigkeit, ein höheres Alter bei der ersten Geburt, der späte Eintritt in die Wechseljahre, Einnahme der Pille, Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel.

    Am meisten fürchten sich demnach 30- bis 44-Jährige, sowie Frauen (72 Prozent) vor Krebs. Trotz ihrer Angst gehen aber nur 57 Prozent der Befragten zur Krebsvorsorge - bei den Männern nicht einmal jeder Zweite. "Wir müssen mehr Menschen dazu bringen, vorauszuschauen und zur Krebsvorsorge zu gehen", so Landeschef der DAK-Gesundheit in Bayern, Gottfried Prehofer, in einer Pressemeldung.

    Vor Unfällen mit schweren Verletzungen fürchtet sich fast jeder zweite Befragte (49 Prozent). Vor allem Menschen unter dem Alter von 30 Jahren haben davor Angst.

    Studie: Auf Krebs folgen Alzheimer und Demenz

    Die Furcht vor Alzheimer und Demenz nimmt auf der Liste den dritten Platz ein. Vier von fünf Befragten begründeten dies damit, dass die Krankheiten jeden betreffen könnten, 76 Prozent fürchten, auf die Pflege von anderen angewiesen zu sein. 75 Prozent geben als Grund an, dass die Krankheiten bislang als unheilbar gelten. "Bis 2050 wird sich bei uns im Freistaat die Zahl der Erkrankten auf mehr als 433.000 verdoppeln", warnt Prehofer.

    Doch auch etwas Positives stellte sich bei der Befragung heraus: Neun von zehn Bayern schätzen ihren eigenen Gesundheitszustand als gut oder sogar sehr gut ein. Damit sich daran nichts ändert betreiben 79 Prozent Sport, 78 Prozent der Befragten trinken weniger Alkohol und 76 Prozent ernähren sich gesund. 71 Prozent verzichten laut der Studie auf Zigaretten.

    Dies sind die zehn am meisten gefürchteten Krankheiten in Bayern:

    1. Krebs (69 Prozent)

    2. Unfall mit schweren Verletzungen (49 Prozent)

    3. Alzheimer und Demenz (47 Prozent)

    4. Schlaganfall (44 Prozent)

    5. Herzinfarkt (39 Prozent)

    6. Schwere Virus-Epidemie (29 Prozent)

    7. Psychische Erkrankung (25 Prozent)

    8. Schwere Lungenerkrankung (19 Prozent)

    9. Diabetes (15 Prozent)

    10. Geschlechtskrankheit (10 Prozent)

    AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden