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Sperma-Check: Fruchtbarkeitstest via Smartphone in wenigen Sekunden

Sperma-Check

Fruchtbarkeitstest via Smartphone in wenigen Sekunden

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    Fruchtbarkeitstest: Die Kamera des Smartphones analysiert die Spermienkonzentration und -beweglichkeit in der Probe.
    Fruchtbarkeitstest: Die Kamera des Smartphones analysiert die Spermienkonzentration und -beweglichkeit in der Probe. Foto: Vignesh Natarajan/Science Translational Medicine/dpa

    Das Smartphone soll nun auch in der Medizin Wunder bewirken. Zumindest arbeiten Wissenschaftler der Harvard Medical School in Boston daran, einen günstigen und schnellen Fruchtbarkeits-Test mit Sperma und Smartphone zu erschaffen. Im Fachblatt Science Translational Medicine stellen die Forscher ihr Sperma-Checksystem für das Smartphone vor. Laut den Forschern kann der Test ohne ärztliche Beaufsichtigung und bequem von zuhause aus durchgeführt werden. Der Test existiert bisher nur als Prototyp.

    Weltweit hätten bis zu zwölf Prozent der Männer im Laufe ihres Lebens Probleme mit der Fruchtbarkeit, so die Forscher. Für viele Männer sei die Hürde hoch, ihre Spermaqualität testen zu lassen. "Männer müssen eine Spermaprobe in diesen Zimmern in Krankenhäusern abgeben, eine Situation, in der sie oft Stress, Peinlichkeit, Pessimismus und Enttäuschung empfinden", erläutert Studienleiter Hadi Shafiee von der Harvard Medical School in Boston (US-Staat Massachusetts). "Wir wollten einen Fruchtbarkeits-Test für Männer anbieten, der ähnlich einfach und preisgünstig ist wie ein Schwangerschafts-Heimtest." Im Gegensatz zu weiblicher Unfruchtbarkeit wird die Unfruchtbarkeit von Männer oftmals nicht erkannt. Einerseits seien die bislang nötigen Utensilien zur Feststellung von Unfruchtbarkeit nur in Laboren verfügbar und das Verfahren teuer. Andererseits hafte männlicher Unfruchtbarkeit in vielen Ländern ein negatives Stigma an, sodass - besonders in afrikanischen Ländern - die Männer sich nicht testen lassen wollten.

    Sperma-Check per Smartphone

    Damit zukünftig jeder Mann die Qualität seiner Spermien auch ohne den Gang ins Labor testen lassen kann, entwickelten die Forscher schließlich ein Smartphone-Verfahren, das ähnlich günstig und unkompliziert sein soll wie der Schwangerschaftstest für Frauen. Im Rahmen ihrer Entwicklung testeten die Wissenschaftler erfolgreich 350 Spermaproben mittels ihres Systems. Dabei verglichen die Forscher anschließend die Genauigkeit ihres Verfahrens mit der eines herkömmlichen Spermiogramms und kamen zu dem Schluss, dass ihr System eine verlässliche Beurteilung der Qualität der Spermien erlaube - basierend auf den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

    Zahlen und Fakten zum Mobilfunk-Markt

    Die Mobilfunk-Branche versammelt sich Ende Februar zu ihrem wichtigsten Event, dem Mobile World Congress in Barcelona. Eine Auswahl von Eckdaten zu dem milliardenschweren Markt.

    Im vergangenen Jahr wurden rund 1,5 Milliarden Smartphones verkauft. Das war nach ein Wachstum von zwei bis fünf Prozent im Vergleich zu 2015 - die Berechnungen einzelner IT-Marktforscher weichen etwas voneinander ab. 

    Noch im Jahr davor war der Absatz um mehr als zehn Prozent gewachsen. Als zentrale Auslöser für die Abkühlung gelten die wirtschaftlichen Turbulenzen im größten Smartphone-Markt China sowie anderen Ländern wie Russland.

    Samsung blieb auf das gesamte Jahr gerechnet der größte Smartphone-Anbieter mit einem Marktanteil von gut 20 Prozent, Apple ist die Nummer zwei mit knapp 15 Prozent.

    Im Weihnachtsgeschäft wurden die Apple-Verkäufe aber vom iPhone 7 beflügelt und bei Samsung schlug das Batterie-Debakel beim Galaxy Note 7 auf den Absatz. Im Ergebnis schob sich Apple in dem Quartal mit 78,3 Millionen verkauften iPhones knapp an Samsung vorbei.

    Anbieter aus China haben sich - vor allem dank der Größe des heimischen Marktes - weltweit in die Spitzengruppe vor. Die drei Hersteller Huawei, Oppo und BBK schließen nach Samsung und Apple die globale Top 5 ab und kamen zusammen auf gut 20 Prozent Marktanteil.

    Apple, das auf billige Geräte im Angebot verzichtet, ist aber schon seit Jahren unangefochten Spitze, wenn es um Profitabilität geht: Nach Berechnungen von Marktforschern landen zum Teil mehr als 90 Prozent der branchenweiten Gewinne im Smartphone-Geschäft beim iPhone-Konzern. Chinesische Anbieter geben sich oft mit schmalen Margen zufrieden, andere kommen aus den roten Zahlen nicht heraus.

    Bei den Smartphone-Betriebssystemen dominiert Googles Android-Software mit einem Marktanteil über 80 Prozent. Den Rest füllt weitgehend das iOS von Apples iPhones aus. Andere Betriebssysteme wie Windows Phone oder Blackberry OS sind inzwischen praktisch bei Null angekommen. Dabei wurde mit ihnen einst die Hoffnungen verbunden, dass sie zur starken Nummer drei im Markt werden könnten.

    Im vergangenen Jahr gab es nach Berechnungen von Experten weltweit rund 7,4 Milliarden Mobilfunk-Anschlüsse. Zum Jahr 2020 dürfte ihre Zahl auf knapp 8,4 Milliarden ansteigen, prognostiziert der IT-Marktforscher Gartner. dpa

    Fruchtbarkeitstest: Verfahren geht einfach und schnell

    Das Fruchtbarkeit-Testsystem besteht aus einem kastenförmigen Zubehörteil, an dem das Smartphone befestigt wird. Schließlich kann die unbehandelte Spermaprobe auf einen Einweg-Clip gesogen werden, der in das Zubehör-Teil gesteckt wird. Die Smartphone-Kamera soll innerhalb von fünf Sekunden Konzentration und Beweglichkeit der Sperma-Proben testen. Die Materialkosten bei diesem Verfahren betragen laut den Wissenschaftlern etwa vier Euro und auch ungeübte Tester sollen mit dem Verfahren zurechtkommen.

    Die Grafik zeigt das Fruchtbarkeitstest-System. Es besteht aus einem optischen Zubehörteil, auf dem das Smartphone befestigt wird.
    Die Grafik zeigt das Fruchtbarkeitstest-System. Es besteht aus einem optischen Zubehörteil, auf dem das Smartphone befestigt wird. Foto: M.K. Kanakasabapathy/Science Translational Medicine/dpa

    Das Team um Shafiee testete das System an 350 Spermaproben und verglich die Genauigkeit mit herkömmlichen Methoden zur Spermabeurteilung. Das Ergebnis: Das System erlaubt eine verlässliche Beurteilung der Spermienqualität basierend auf den Qualitätskriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Mit einer Genauigkeit von etwa 98 Prozent entdeckte es Proben mit einer Konzentration von unter 15 Millionen Spermien pro Millimeter und/oder einem Anteil beweglicher Spermien von weniger als 40 Prozent, berichten die Wissenschaftler.

    Test für Spermienaktivität

    Laut den Forschen kann diese Methode auch Vasektomie-Patienten helfen. Um den Erfolg dieser Operation zu testen müssen die Patienten ihr Sperma und die Spermienaktivität regelmäßig beim Arzt untersuchen lassen. Mit dem neuen Smartphone-Verfahren könnten Patienten ihr Sperma bequem von Zuhause aus untersuchen. Abschließend meinen die Forscher, dass selbstverständlich ein geübtes Auge nicht nur Zahl der Spermien im Blick hat, sondern auch ihre Form und Beweglichkeit. Eine Arzt sollte also weiterhin zu Rate gezogen werden. Außerdem ist es eine ethische Frage, wie man mit seiner eigenen Unfruchtbarkeit umgeht, wenn der Test für jeden zugänglich ist. dpa/AZ

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