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Speichel, Sperma und Schweiß: Studie: Sind Frauen sexuell erregt, sinkt das Ekelgefühl

Speichel, Sperma und Schweiß

Studie: Sind Frauen sexuell erregt, sinkt das Ekelgefühl

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    Sexuell erregte Frauen ekeln sich weniger als solche mit kühlem Kopf. Das hat eine Studie herausgefunden.
    Sexuell erregte Frauen ekeln sich weniger als solche mit kühlem Kopf. Das hat eine Studie herausgefunden. Foto: Ivan Montero/Fotolia.com

    Für diese Sex-Studie haben Forscher aus den Niederlanden insgesamt 90 junge Frauen unter die Lupe genommen. Manchen Frauen wurde ein "frauenfreundlicher Softporno" gezeigt. Diese Teilnehmerinnen stuften sich selbst als weniger geekelt ein und erledigten mehr abstoßende Aufgaben als andere.

    Auswirkung von sexueller Erregung

    Die Frauen, die nur einen lustigen Sportfilm oder einen neutralen Film gesehen hatten, waren den Wissenschaftlern zufolge schneller und häufiger geekelt. Das Team um Charmaine Borg von der Universität Groningen veröffentlichte seine Ergebnisse im Fachblatt "Plos One".

    Die Studie zeige, dass die Auswirkung der sexuellen Erregung auf Ekelgefühle enorm wichtig sei, um ein vergnügliches Liebesspiel zu ermöglichen, schreiben die Forscher. Ältere Untersuchungen hätten schon belegt, dass sich Erregung auf Männer ganz ähnlich auswirke

    "Sex kann schmutzig sein"

    Die Autoren schreiben in der Studie: "Sex kann schmutzig sein, aber die meisten Menschen scheint das nicht zu stören." Dabei seien Liebesspiel und Ekel beide evolutionär von hoher Bedeutung - aber dennoch völlig gegensätzlich assoziiert. Und das, obwohl erotische Mitbringsel wie Speichel, Schweiß, Sperma und Körpergeruch zu den stärksten Ekel-Auslösern gehörten. Für die Fortpflanzung sei es somit wichtig, dass sexuelle Erregung die Ekelschwelle senke.

    Frauen sahen sich Sexfilm an

    Die Forscher teilten die 90 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren in drei gleichgroße Gruppen auf. 30 Teilnehmerinnen bekamen einen Sexfilm zu sehen, den andere Frauen - in einem Vorversuch - als besonders erregend bewertet hatten. Die zweite Gruppe sah Sportclips, die sie zwar freudig erregen - aber nicht erotisch elektrisieren sollten. Die dritte Gruppe sah neutrale Bilder einer Zugfahrt.

    Danach gaben sie selber auf einer Skala von eins bis zehn an, wie stark erregt sie sich fühlten. Die Wissenschaftler stellten ihnen dann jeweils 16 abstoßende Aufgaben. So sollten die Frauen beispielsweise aus einer Tasse mit einer Fliege darin trinken, den Knochen eines toten Tieres in der Hand halten oder getragene Unterhosen in einen Wäschesack packen.

    Softporno-Gruppe

    Die Gruppe erregter Frauen bewertete vor allem die Ekel-Aufgaben, die irgendwas mit Sex zu tun hatten, als weniger abstoßend als die anderen Teilnehmerinnen. Auf einer Skala von Null bis Zehn bewerteten sie die Tests mit einem Durchschnittswert von 5,4 - die Probandinnen der anderen Gruppe stuften sie mit 6,9 und 6,6 als ekliger ein. Sie erledigten auch die meisten der Aufgaben (89,33 Prozent), während die Sportclips-Gruppe im Schnitt nur 65,33 Prozent und die neutrale 74,01 Prozent der Tests schafften.

    Die Softporno-Gruppe empfand auch die Aufgaben, die keine sexuellen Assoziationen mit sich brachten, als weniger widerlich - allerdings fiel der Unterschied hier nicht so eindeutig aus. dpa/AZ

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