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SpaceX: Start von Raumkapsel Dragon zur ISS mit Falcon-9-Rakete verschoben

SpaceX

Start von Raumkapsel Dragon zur ISS mit Falcon-9-Rakete verschoben

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    Der Raumfrachter "Dragon"
    Der Raumfrachter "Dragon" Foto: Nasa via dpa

    Der Countdown werde wegen technischer Probleme abgebrochen, sagte Kommentator George Diller während der Live-Übertragung der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Ein neuer Start soll frühestens am Freitag stattfinden.

    SpaceX will künftig Teil der Trägerrakete wiederverwenden

    Der Start am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida war ursprünglich für 12.20 Uhr MEZ vorgesehen. Wenige Minuten später sollte zum ersten Mal die erste Stufe der Trägerrakete auf einer 91 mal 170 Meter großen Plattform im Atlantik landen, 322 Kilometer von Floridas Küste entfernt.

    Dies ist ein neues Vorgehen. Normalerweise zerbersten die hunderte Millionen Dollar teuren Trägerraketen nach dem Start komplett und fallen als Schrott ins Meer. Ziel von SpaceX ist, künftig einen Teil der Trägerrakete wiederverwenden zu können. Später sollen einmal vollständige Trägerraketen immer wieder zwischen Erde und Weltall verkehren.

    Im Vorfeld hatte SpaceX die Erwartungen gedämpft: Es sei "sehr schwierig", die erste Stufe der Falcon, die groß wie ein 14-stöckiges Gebäude sei und mit 2092 Kilometern pro Sekunde fliege, zielgenau auf eine schwimmende Plattform zu steuern, hatte SpaceX-Chef Elon Musk kürzlich gesagt. Die Wahrscheinlichkeit des Gelingens liege bei "bestenfalls 50 Prozent". Am Montagabend wollte Musk keine Prognose mehr abgeben.

    Laut Nasa löste ein Problem mit der für Lenkbewegungen wichtigen Schubvektorsteuerung der zweiten Stufe der Trägerrakete den Abbruch des Startvorgangs aus. Der nächste Versuch kann nun frühestens am Freitag um 11.09 Uhr MEZ beginnen, hieß es. Der Dragon-Raumtransporter soll auf seiner fünften Reise ins All Material und Lebensmittel zur Internationalen Raumstation (ISS) bringen. An Bord der ISS  befinden sich sechs Raumfahrer.

    Nasa hat Verträge mit SpaceX und Orbital Sciences abgeschlossen

    Die Nasa ist für die Lieferung von Nachschub zur ISS auf private Unternehmen angewiesen. Dazu hat sie Verträge mit der kalifornischen Firma SpaceX des schillernden Unternehmers Musk sowie mit der Firma Orbital Sciences abgeschlossen. Nach einem katastrophalen Fehlstart im Oktober, bei dem die Trägerrakete Antares mit der Cygnus-Kapsel kurz nach dem Start aufgrund von Problemen gezielt zur Explosion gebracht wurde, hat Orbital Sciences allerdings ihre Versorgungsflüge zur ISS bis auf weiteres ausgesetzt.

    Wegen dieses Ausfalls muss die Dragon-Kapsel nun besonders viel Ladung zur ISS bringen, wie ISS-Programm-Manager Mike Suffredini am Montag sagte. Das SpaceX-Team habe "viel Erfindungsreichtum" gezeigt, um jede Lücke an Bord der Kapsel mit der "dringend benötigten" Fracht zu füllen.

    Die US-Raumfahrtbehörde hatte ihr Shuttle-Programm im Sommer 2011 nach drei Jahrzehnten eingestellt. Sämtliche ISS-Astronauten fliegen seitdem mit russischen Sojus-Kapseln ins All. Die Nasa plant aber ein neues Shuttle-Programm - nicht zuletzt, um die Abhängigkeit von Russland in der Raumfahrt zu beenden. AZ/afp

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