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Sensations-OP: Ärzte pflanzen zweijährigem Mädchen künstliche Luftröhre ein

Sensations-OP

Ärzte pflanzen zweijährigem Mädchen künstliche Luftröhre ein

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    Ärzte pflanzen zweijährigem Mädchen künstliche Luftröhre ein
    Ärzte pflanzen zweijährigem Mädchen künstliche Luftröhre ein

    Es handelt sich um eine medizinische Sensation: In den USA haben Ärzte einem Kleinkind eine künstliche Luftröhre aus dessen eigenen Stammzellen und Kunststofffasern eingesetzt. Die zwei Jahre alte Hannah Warren aus Südkorea sei die weltweit jüngste Patientin, bei der eine solche Transplantation je gelungen sei, teilte das verantwortliche Team aus internationalen Chirurgen mit.

    Ohne Luftröhre zur Welt gekommen

    Das Mädchen war ohne Luftröhre zur Welt gekommen und hatte sein bisheriges Leben auf einer klinischen Intensivstation in Seoul verbracht, wo es über einen Schlauch künstlich beatmet und ernährt wurde. "Diese Operation hat ihr nicht nur das Leben gerettet, sie wird auf lange Sicht auch endlich essen, trinken, schlucken und sogar sprechen können - wie jedes andere normale Kind auch", sagte Operationsleiter Paolo Macchiarini vom Karolinska-Institut in Stockholm. Hannah werde fortan "nicht länger wie eine Gefangene in einem Krankenhausbett leben, sondern herumtollen und mit ihrer Schwester spielen können".

    Mit der Transplantation eine Grenze überschritten

    Binnen Monaten soll sie nach Hause zurückkehren und ein normales Leben führen können. Ursprünglich hatten Ärzte der 2010 in Südkorea geborenen Tochter eines Kanadiers und einer Südkoreanerin kaum Überlebenschancen eingeräumt. Doch mit der erfolgreichen Transplantation sei "eine Grenze überschritten worden", erklärte Macchiarini. Bei der neunstündigen Operation wurde dem Kind anstelle eines sonst üblichen Spenderorgans eine künstlich "gezüchtete" Luftröhre verpflanzt.

    Was Sie über Krebs wissen sollten

    Statistisch gesehen entwickelt jeder dritte Europäer im Laufe seines Lebens Krebs. In Deutschland erkranken etwa 395.000 Menschen jährlich neu, etwa 210.000 Menschen sterben an der Krankheit.

    Der Ausdruck Tumor wird als Überbegriff für gut- und bösartige Geschwülste verwendet.

    Von Tumoren werden sogenannte Systemerkrankungen unterschieden, wie Blutkrebs (Leukämie) oder Lymphdrüsenkrebs.

    Tumore gehen auf krankhafte Veränderungen zurück, die eine gesunde Zelle in eine unkontrolliert wachsende Zelle umwandeln.

    Gemäß den aktuellen Zahlen der Deutschen Krebsgesellschaft ist bei Männern die häufigste Krebsart mit jährlich rund 63.000 Erkrankungen Prostatakrebs. Bei Frauen ist dies Brustkrebs mit jährlich rund 70.000 Erkrankungen. Danach folgen Darmkrebs, Lungenkrebs, Harnblasenkrebs und Magenkrebs.

    Eine Form der Krebstherapie ist die Operation. Voraussetzung ist die frühzeitige Erkennung des Tumors. Neue Techniken wie Laserchirurgie und Endoskopie ermöglichen schonendere Operationen als noch vor Jahren.

    Die Chemotherapie ist die medikamentöse Behandlung von Krebserkrankungen. Dabei werden Stoffe verwendet, die ihre schädigende Wirkung möglichst gezielt auf bestimmte krankheitsverursachende Zellen beziehungsweise Mikroorganismen ausüben und diese abtöten oder in ihrem Wachstum hemmen.

    Die molekularbiologische oder auch zielgerichtete Krebstherapie ist ein junger Ansatz bei der Behandlung von Krebs. Während die Chemotherapie eher unspezifisch wirkt und auch gesunde Zellen schädigt, können durch neue Wirkstoffe Krebszellen zielgenau angegriffen werden.

    Bei bösartigen Tumoren kommt häufig auch die Strahlentherapie zum Einsatz. Vorwiegend wird Gammastrahlung, Röntgenstrahlung oder Elektronenstrahlung verwendet.

    Etwa zwei Drittel aller Krebserkrankungen werden durch Nikotinsucht, falsche Ernährung und Risikofaktoren in der Umwelt hervorgerufen. Neben gesunder Ernährung und Sport gilt ganz allgemein „bewusstes Leben“ als eine gute Methode der Krebsprävention.

    Dafür hatten die Chirurgen eine gut sieben Zentimeter lange Kunststoffröhre mit Stammzellen aus Hannahs eigenen Knochenmark besiedelt, um das Risiko einer Abstoßung zu umschiffen. Die Zweijährige war schon im März in die Kinderklinik der Stadt Peoria im US-Bundesstaat Illinois gebracht und am 9. April operiert worden. Ihre Eltern und ihre vierjährige Schwester waren mitgereist.

    Hanna Warren ist ein kleines Wunder

     Nach der Operation äußerten sich die Eltern zutiefst erleichtert und dankbar. "Alles, wonach wir uns nach Hannahs Geburt je gesehnt haben, war, sie nach Hause bringen und eine normale Familie sein zu können", sagte Vater Darryl Warren. "Hannah musste so viel durchmachen und hat allen Widrigkeiten getrotzt. Sie ist unser kleines Wunder." (afp) 

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