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Seele wird behandelt: Ist anthroposophische Medizin unwissenschaftlich?

Seele wird behandelt

Ist anthroposophische Medizin unwissenschaftlich?

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    Es gibt viele alternative Heilmethoden. Bei der Antroposophie raten allerdings viele Mediziner zur Vorsicht.
    Es gibt viele alternative Heilmethoden. Bei der Antroposophie raten allerdings viele Mediziner zur Vorsicht. Foto: Patrick Pleul (dpa)

    Einige Krankheiten sind nach dem Reparatur-System gut behandelbar. Das gebrochene Bein zum Beispiel wird mit einer Schiene oder einem Gips wieder gerichtet. Die anthroposophische Medizin setzt eher auf andere Methoden, behandelt aber auch andere Erkrankungen. Dabei steht der Mensch, genauer: sein Geist und seine Seele, im Vordergrund.

    Anthroposophische Methoden sollen die Schulmedizin nicht ersetzen, sondern ergänzen. Grundlage sind naturwissenschaftliche Erkenntnisse und spirituelle Ansätze von Rudolf Steiner, der die Antroposophie begründete. Dabei stehen Fragen nach der Seele im Vordergrund: Was macht diese Krankheit mit mir? Wie wirkt sie sich auf mein Leben aus?

    Anthroposophie sieht Mensch nicht nur als Körper

    Das Ziel einer anthroposophischen Behandlung ist es, einen Weg zu finden, wie der Patient die Krankheit aus sich heraus überwinden kann. Der Weg wird gemeinsam mit dem Patienten gesucht und findet nicht ohne therapeutische Unterstützung statt. Es geht darum, den Menschen nicht nur als physikalisch-körperliches Gebilde zu sehen.

    Kritiker halten die anthroposophische Medizin für unwissenschaftlich. Das liegt oft am Einsatz spezieller Medikamente, zum Beispiel bei der Behandlung von Krebs. Häufig liegt das Misstrauen aber auch daran, dass Therapieentscheidungen auf Grundlage von Einzelfällen getroffen werden. Das kann aus Sicht der Schulmedizin schwere Folgen haben. Dennoch übernehmen Krankenversicherungen manchmal die Kosten für eine anthroposophische Behandlung. dpa/tmn/sh

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