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Schilddrüse: Schlafstörungen und Müdigkeit: Schilddrüsenunterfunktion kann schuld sein

Schilddrüse

Schlafstörungen und Müdigkeit: Schilddrüsenunterfunktion kann schuld sein

Funktioniert die Schilddrüse nicht mehr richtig, bringt das viele unspezifische Symptome mit sich: Zum Beispiel Schlafstörungen, Haarausfall, Müdigkeit und Weinerlichkeit.
Funktioniert die Schilddrüse nicht mehr richtig, bringt das viele unspezifische Symptome mit sich: Zum Beispiel Schlafstörungen, Haarausfall, Müdigkeit und Weinerlichkeit. Foto: picture alliance/BSIP (dpa)

Die Schilddrüse ist als Hormon-Schaltstelle wichtig für den Körper, eine Art Kraftwerk. Funktioniert sie nicht mehr richtig, so gerät der Körper aus dem Gleichgewicht. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion leidet aber auch die Psyche. Sobald die Diagnose steht, kann die Erkrankung gut behandelt werden. Beschwerden, die durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse entstehen, sind unter anderem Gewichtszunahme, Müdigkeit, Schlafstörungen, Weinerlichkeit und Haarausfall.

Schilddrüsenunterfunktion hat unspezifische Symptome

In der Schilddrüse werden Hormone gebildet, die für Zellwachstum und Stoffwechsel benötigt werden. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden weniger Hormone gebildet, als der Körper braucht. Das wirkt sich auf den ganzen Körper aus. Markus Quante, Facharzt für innere Medizin und niedergelassener Hausarzt in Münster, weiß: "Patienten klagen über einen Leistungsabfall und Antriebsarmut, können sich nicht mehr konzentrieren, haben Verstopfung und brüchige Haare oder Fingernägel."

Wer an einer Schilddrüsenunterfunktion leidet, kann auch unter depressionsartigen Verstimmungen leiden. Betroffene selbst können sich ihren emotionalen Zustand nicht erklären. "Sie fühlen sich wirklich schlecht", betont Quante. Wenn die Beschwerden über Wochen hinweg anhalten und neue Symptome hinzukommen, sollte man einen Arzt aufsuchen, um festzustellen, ob wirklich eine Schilddrüsenunterfunktion für die Beschwerden verantwortlich ist.

Frühe Behandlung ist bei Schilddrüsenunterfunktion essenziell

Weil die Beschwerden bei Problemen mit der Schilddrüse so unspezifisch sind, ist eine Zuordnung oft schwierig. Die Laboruntersuchung ist zur Bestätigung deshalb notwendig. Steht die Diagnose Schilddrüsenunterfunktion dann fest, so lässt sie sich gut behandeln. Quante erklärt: "Die Patienten erhalten L-Thyroxin, das die nicht oder zu wenig gebildeten Schilddrüsenhormone in Tablettenform ersetzt." Ohne eine Behandlung kann das komplette Hormonsystem zusammenbrechen.

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann von einer Immunerkrankung kommen, beispielsweise von der Hashimoto-Thyreoditis. Die chronische Erkrankung zerstört die Schilddrüse langsam und schmerzlos und wird meist zu spät entdeckt. Wenn Ärzte eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostizieren, können sie nur in Abhängigkeit von Antikörpern feststellen, ob es sich um eine Hashimoto-Thyreoditis handelt. dpa/tmn/sh

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