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Satellitenbilder belegen: Gletscher und Eiskappen schmelzen langsamer als vermutet

Satellitenbilder belegen

Gletscher und Eiskappen schmelzen langsamer als vermutet

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    Gletscher sind in den vergangenen Jahren wesentlich langsamer geschmolzen als bislang angenommen.
    Gletscher sind in den vergangenen Jahren wesentlich langsamer geschmolzen als bislang angenommen. Foto: dpa

    Das Abschmelzen von Gletschern, Eisschilden und Eiskappen auf den Landmassen der Erde hat den Meeresspiegel zwischen 2003 und 2010 um etwa 1,5 Millimeter pro Jahr erhöht. Dies berichten Wissenschaftler nach einer detaillierten Auswertung von Satellitenbildern im Fachblatt Nature. Gletscher und Eiskappen allein haben der Untersuchung zufolge in diesem Zeitraum deutlich weniger Masse verloren als bisher angenommen. Vor allem in den Hochgebirgen Asiens sei der Verlust geringer als in früheren Studien errechnet.

    Das Team um Thomas Jacob und John Wahr von der Universität von Colorado in Boulder (US-Staat

    Gletscher und Eiskappen verloren etwa 148 Gigatonnen Masse

    Demnach verloren Gletscher und Eiskappen etwa 148 Gigatonnen Masse pro Jahr von Januar 2003 bis Dezember 2010. Dieser Verlust verursachte dem Bericht zufolge einen Meeresspiegel-Anstieg von 0,4 Millimetern pro Jahr. Die gut untersuchten riesigen Eisschilde Grönlands und der Antarktis sowie angrenzende Gletscher und Eiskappen sparten die Forscher zunächst aus.

    Der Masseverlust sei um knapp ein Drittel geringer als bislang angenommen, schreibt das Team. Mit nur vier Gigatonnen (4 000 000 000 Tonnen) pro Jahr sei er in den Hochgebirgen Asiens, wie dem Himalaya oder der Tibetischen Hochebene, unerheblich.

    Auch Masseverlust des grönländischen und der antarktischen Eisschilde ermittelt

    Bisher gab es nur wenige Daten darüber, wie viel Masse diese Eisflächen pro Jahr hinzugewonnen oder verloren hatten. Einige Experten hatten aber angenommen, dass sie erheblich zum Anstieg des Meeresspiegels beitrügen.

    Anschließend ermittelten die Forscher auch den Masseverlust des grönländischen und der antarktischen Eisschilde. Beide haben zusammen im Untersuchungszeitraum mehr als 380 Gigatonnen pro Jahr an Masse verloren und den Meeresspiegel um etwa 1,1 Millimeter jährlich ansteigen lassen, wie die Wissenschaftler errechneten.

    Schmelzende Gletscher gelten als Symbol des Klimawandels

    Schmelzende Gletscher gelten als ein Symbol des Klimawandels und können zum Beispiel die Trinkwasserversorgung in angrenzenden Gebieten langfristig gefährden. Mit acht Jahren sei der Zeitraum der Studie relativ kurz, schreibt Jonathan Bamber von der britischen Universität Bristol in einem Kommentar. Dennoch habe sie dazu beigetragen, den Einfluss der Gletscher und Eiskappen auf den Meeresspiegel besser zu verstehen.

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