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Satellitenbilder: Doppelt so viele Kaiserpinguine nach neuer Zählung

Satellitenbilder

Doppelt so viele Kaiserpinguine nach neuer Zählung

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    Kaiserpinguine sind vom Klimawandel bedroht. Ihre Zahl ist aber wohl doppelt so hoch wie bisher angenommen. Dies geht aus neuen Satellitenaufnahmen der Antarktis hervor, auf denen neue Kolonien zu sehen sind.
    Kaiserpinguine sind vom Klimawandel bedroht. Ihre Zahl ist aber wohl doppelt so hoch wie bisher angenommen. Dies geht aus neuen Satellitenaufnahmen der Antarktis hervor, auf denen neue Kolonien zu sehen sind. Foto: dpa

    Die Zahl der Kaiserpinguine in der Antarktis liegt etwa doppelt so hoch wie bisher gedacht. Nach Auswertung von Satellitenbildern berichtete ein internationales  Forscherteam am Freitag in der Fachzeitschrift PLos ONE, dass es nunmehr von rund 595.000 Kaiserpinguinen ausgehe. Bisher war ihre Zahl auf 270.000 bis 350.000 geschätzt worden. "Wir sind überglücklich, dass wir in der Lage waren, eine so große Zahl von Pinguinen zu orten und zu identifizieren", erklärte Peter Fretwell  vom britischen Antarktis-Forschungszentrum BAS. "Das ist die erste umfassende Zählung einer Art vom Weltall aus."

    Zählmethode mit geringer Auswirkung auf die Umwelt

     Kaiserpinguine sind die größten Pinguine, sie können bis zu 1,20 Meter groß werden und wiegen bis zu 30 Kilogramm. Die Forscher konnten ihre schwarz-weißen Körper auf den Satellitenbildern sehr gut erkennen. Insgesamt zählten die Forscher 44 Kolonien, von denen sieben bisher völlig unbekannt  waren.

    Doppelt so viele Kaiserpinguine nach neuer Zählung

    Von der Zahl der Brutpaare auf dem Eis rechneten die Forscher auf den Gesamtbestand hoch - davon ausgehend, dass rund 80 Prozent der Tiere einer Kolonie brüten. Die Vögel brüten oft in weit abgelegenen, schwer erreichbaren und sehr kalten Gebieten mit Temperaturen bis unter minus 50 Grad.

    Sieben bisher völlig unbekannte Kolonien der Kaiserpinguine entdeckt

    Für die Fotos nutzten sie eine besondere Technik, um die Auflösung der Bilder zu erhöhen und auch Details zu erkennen. Um sicherzugehen, glichen sie ihre Ergebnisse mit Zählungen am Boden und Fotos aus den jeweiligen Gebieten ab. Co-Autorin Michelle LaRue von der Universität Minnesota erklärte in der Mitteilung, die Methode sei ein enormer Schritt nach vorn. Zählungen in der Antarktis könnten so sicher und effizient durchgeführt werden - mit geringen Auswirkungen auf die Umwelt. afp/dpa

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