Der abstürzende Röntgensatellit Rosat soll nach jüngsten Berechnungen in der Nacht zum Sonntag oder am Sonntagvormittag in die Erdatmosphäre eintreten. Das bestätigte ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln am Samstagvormittag. Der Wiedereintritt werde zwischen Samstagabend 20.00 Uhr und Sonntag 14.00 Uhr (MESZ) erwartet.
Rosat ist ein ausrangierter Röntgen-Satellit. Seit seinem Start im Sommer 1990 verlor er durch den Luftwiderstand der Hochatmosphäre an Höhe. An diesem Wochenende wird Rosat nun unkontrolliert und in Einzelteile zerlegt auf die Erde stürzen. Gesteuert werden kann der Satellti dabei nicht - er hat kein Treibwerk.
Rosat: Zeitangaben noch unklar
Der DLR-Sprecher betonte aber, dass sich die Angaben um den Zeitpunkt des Widereintritts noch deutlich ändern könnten. Die nächste Aktualisierung sollte am Samstagabend erfolgen. Experten erwarten nicht, dass der 2,5 Tonnen schwere Satellit Unheil anrichtet. Auch wenn nicht alle Teile bei dem rasanten Sturz durch die Atmosphäre verglühen, sei die Wahrscheinlichkeit eines größeren Schadens äußerst gering. Die voraussichtliche Absturzstelle lässt sich noch nicht berechnen, allerdings könnte auch Deutschland betroffen sein. dpa/AZ