In einem am Montag in Stockholm veröffentlichten Bericht des Friedensforschungsinstitutes SIPRI hieß es dazu, China stelle sich vor allem auf "verkürzte Handelswege zu Märkten in Europa und Nordamerika" ein, wenn die arktischen Seewege durch das Verschwinden des Eises über mehrere Sommermonate für Schiffe passierbar werden. Unter anderen würde sich der Seeweg zwischen Shanghai und Hamburg um 6400 Kilometer verkürzen.
Die in Peking arbeitende SIPRI-Forscherin Linda Jakobson nannte als Beispiele für die chinesischen Vorbereitungen auf die neue kommerzielle Bedeutung der Arktis den Bau eines Eisbrechers für diese Region, verstärkte Forschungsanstrengungen und eine aktivere Rolle im
Dabei gehe es der Führung in Peking auch um die durch die Erwärmung wahrscheinlicher werdende Ausbeutung von Bodenschätzen, darunter auch Gas und Öl rund um den Nordpol. Hier erwartet SIPRI Joint Ventures der Chinesen mit Ländern wie Russland und Brasilien, weil Peking bisher die Technologie zur Offshore-Gewinnung von Öl und Gas aus großen Tiefen fehle. China gehe aber vorsichtig vor, um die Anrainerländer der Arktis nicht zu beunruhigen.
Text des Forschungsberichtes im Internet: http://dpaq.de/EOiLI