In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler der ungarischen Universität von Szeged festgestellt, dass das Volumen der sogenannten grauen Substanz im Zuge der Alterung bei Männern in zahlreichen Hirnregionen deutlich zurückgeht. Frauen hingegen weisen nur im Bereich des Thalamus einen signifikanten Rückgang der grauen Substanz vor.
Gehirn bei Frauen und Männer: Unterschiede bei der Alterung
Schon in früheren Studien wurde mehrmals über die Auswirkungen des Geschlechts auf die Masse der grauen Substanz des menschlichen Gehirns berichtet. In der aktuellen Studie der ungarischen Universität von Szeged war es das Ziel, mögliche Zusammenhänge zwischen der Hirngröße, dem Geschlecht, dem Alter und der Masse der grauen Substanz im menschlichen Gehirn festzustellen.
Dabei kamen der Wissenschaftler Nikoletta Szabó und seine Kollegen von der University of Szegedn zu folgendem Ergebnis: Der Abbau der Hirnsubstanz findet im fortschreitenden Alter bei Männern durchaus schneller statt als bei Frauen.
Männer zeigen deutlichen Rückgang der grauen Substanz
Das ist die Krankheit Parkinson
Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen trifft.
Ursache für die auch Schüttellähmung genannte Krankheit ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn, in der Folge geht die Kontrolle über Gliedmaßen verloren.
Zittern, verspannte Muskeln sowie Gang- und Gleichgewichtsstörungen sind die Symptome, denen auch Depressionen vorausgehen können.
Fachleute gehen davon aus, dass Parkinson erblich bedingt ist.
In der Bundesrepublik leiden nach Angaben der Deutschen Parkinson Vereinigung bis zu 280.000 Menschen an der unheilbaren Krankheit.
Erste Symptome für Parkinson treten meist im Alter zwischen 50 und 60 Jahren auf.
Bis zu zehn Prozent der Betroffenen sind aber jünger als 40. Der Name geht auf den englischen Arzt James Parkinson zurück, der 1817 als erster die Symptome der Schüttellähmung beschrieb.
Zu den Prominenten, die seit Jahren mit der Krankheit leben, gehören der frühere Fußball-Trainer Udo Lattek, Kabarettist Ottfried Fischer, Star-Dirigent Kurt Masur oder die Box-Legende Muhammad Ali.
Auch Papst Johannes Paul II. war an Parkinson erkrankt. (dpa)
Dafür untersuchten die Wissenschaftler die Veränderung der Masse der grauen Substanzen im fortschreitenden Alter bei 53 gesunden Männern und 50 gleichaltrigen, gesunden Frauen mit einem Magnetresonanztomographie-Verfahren (MRT). Hier zeigte sich ein deutlicher altersbedingter und geschlechtsspezifischer Unterschied. Bei Männern gab es einen signifikanten Rückgang der grauen Substanzen im zunehmenden Alter.
Die aktuellen Erkenntnisse können im Zusammenhang mit altersbedingten Krankheiten wie zum Beispiel Parkinson stehen. Außerdem machten die Wissenschaftler deutlich, dass Männer ein stärkerer Rückgang der kognitiven Fähigkeiten im Alter erwartet. Wieso dies so ist, sollen nun weitere Studien klären. AZ