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Raumstation ISS: Sojus-Kapsel landet mit einem Tag Verspätung

Raumstation ISS

Sojus-Kapsel landet mit einem Tag Verspätung

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    Sojus-Kapsel nach einem Tag Verspätung gelandet
    Sojus-Kapsel nach einem Tag Verspätung gelandet Foto: DPA

    Mit einem Tag Verspätung ist die Landekapsel des Raumschiffs Sojus-TMA 18 wieder auf der Erde gelandet. Kurz vor 7.30 Uhr (MESZ) schlug die Kapsel mit drei Raumfahrern an Bord in der Steppe Kasachstans auf, berichtete die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass am Morgen.

    Die zwei russischen Kosmonauten Alexander Skworzow und Michail Kornijenko sowie die US-Astronautin Tracy Caldwell Dyson haben das Raumschiff mit Hilfe der Bergungscrews wohlbehalten verlassen.

    Erstmals in der Geschichte der Internationalen Raumstation ISS war die Rückkehr von Besatzungsmitgliedern zur Erde verschoben worden. Technische Probleme bei der Abkopplung der russischen Sojus-Kapsel von der

    Eigentlich hatte die Sojus am Freitag um 3.35 Uhr MESZ abkoppeln und wenige Stunden später landen sollen. Allerdings meldete der Bordcomputer fälschlicherweise, dass das Raumschiff nach der Schließung der Luken nicht korrekt abgedichtet war. Eine Überprüfung habe dann ergeben, dass alle Systeme in Ordnung seien, sagte Roskosmos-Chef Anatoli Perminow.

    Zu Beginn des Manövers hatte sich der Verbindungshaken nicht lösen lassen. Der an Bord der ISS verbliebene russische Kosmonaut Fjodor Jurtschichin entdeckte daraufhin ein etwa zwei Zentimeter langes Objekt unter dem Gehäuse der Automatik. Möglicherweise sei es ein Zahnrad, sagte Jurtschichin nach Angaben der Agentur Ria Nowosti.

    Videomaterial von dem Teil wurde an das Flugleitzentrum nahe Moskau sowie das Hauptquartier der US-Weltraumbehörde NASA in Houston (Bundesstaat Texas) geschickt. Russische Experten vermuteten, dass deswegen die Automatik das Abdocken nicht gestattete.

    Die drei Raumfahrer waren seit Anfang April an Bord der ISS in 350 Kilometer Höhe für zahlreiche wissenschaftliche Experimente verantwortlich. Am 10. Oktober soll eine Sojus-Kapsel mit den Russen Oleg Skripotschka und Alexander Kaleri sowie dem Amerikaner Scott Kelly an der ISS andocken.

    Im Notfall hätte von der Erde aus ein neues Raumschiff geschickt werden können, um die Raumfahrer abzuholen, sagte ein nicht namentlich genannter Sprecher von Roskosmos der Nachrichtenagentur Itar-Tass. dpa/AZ

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