Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Raumstation ISS: Erstmalig: Olympische Fackel im Weltraum

Raumstation ISS

Erstmalig: Olympische Fackel im Weltraum

    • |
    Zwei russische Kosmionauten sind auf der internationalen Raumstation  ISS eingetroffen. Die beiden Russen sollen bei ihrer Mission die Olympische Fackel ins All tragen.
    Zwei russische Kosmionauten sind auf der internationalen Raumstation  ISS eingetroffen. Die beiden Russen sollen bei ihrer Mission die Olympische Fackel ins All tragen. Foto: Vasily Maximov, afp

    Die Olympische Fackel im Weltall - das hat es noch nie gegeben. Jetzt ist es soweit. Zwei russische Kosmionauten sind auf der internationalen Raumstation  ISS eingetroffen. Die beiden Russen sollen bei ihrer Mission die Olympische

    Oleg Kotow und Sergej Riasanski dockten am  Donnerstag zusammen mit dem US-Astronauten Michael Hopkins in einer  Sojus-Kapsel an die ISS an. Dank eines neuen Verfahrens brauchten  sie nur knapp sechs Stunden für den Flug.

    Planmäßig waren die drei Raumfahrer am Mittwoch um 22.58 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe gestartet. Fast ein halbes Jahr soll ihre Mission auf der Raumstation ISS dauern.

    Olympische Fackel wird im All nicht angezündet

    Sternschnuppen - kosmische Staubkörner in der Atmosphäre

    Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen.

    Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.

    Ursprung der Bruchstücke (Meteoroide) sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße.

    Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.

    Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November.

    Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit. (dpa)

    Der 47-jährige Kotow und und der 39-jährige Riasanski sollen am 9.  November die Fackel für die Olympischen Winterspiele im Februar im  russischen Schwarzmeerort Sotschi mit auf einen Weltraumspaziergang  nehmen. Angezündet wird die Fackel während der ISS-Mission aus  Sicherheitsgründen allerdings nicht.

    Olympisches Feuer auf der ISS

    Die Kosmonauten haben die symbolträchtige Fackel noch nicht dabei.  Das Olympische Feuer wird ab dem 6. Oktober quer durch Russland  getragen, erst am 7. November soll die Fackel mit drei weiteren  Raumfahrern auf der ISS eintreffen. Jurtschichin soll die Fackel  wieder mit zur Erde nehmen, wenn er am 11. November mit Nyberg und  Parmitano zurückfliegt. Bis dahin hat die ISS für kurze Zeit eine  Rekordbesatzung von neun Astronauten.

    Gruß aus dem All: Meteoriten, Meteore und Sternschnuppen

    Bei METEORITEN handelt es sich um nicht vollständig verglühte kosmische Brocken, die auf der Erde einschlagen. Diese Trümmer aus dem Weltall können von Kometen, Asteroiden oder anderen Planeten abgesprengt worden sein.

    Die Leuchterscheinung am Himmel wird dagegen METEOR oder STERNSCHNUPPE genannt. Sie wird außer von Meteoriten auch von vollständig verglühenden Partikeln aus dem All verursacht.

    Sternschnuppen können gut am klaren Nachthimmel beobachtet werden, sehr selten sind sie aber auch tagsüber zu sehen. Sie treten nicht nur sporadisch auf, sondern auch in Schwärmen wie die Lyriden oder die Perseiden. Auch besonders helle Objekte - sogenannte BOLIDEN oder Feuerkugeln - sind keine Seltenheit.

    Gewöhnliche Sternschnuppen sind als Kleinstmeteoriten oft nur wenige Milligramm schwer und nur kurz zu sehen. Großsternschnuppen ziehen dagegen eine Leuchtspur, die je nach Größe bis zu fünf Sekunden weithin sichtbar sein kann. Je nach Zusammensetzung unterscheiden Forscher zwischen Eisen- und Steinmeteoriten.

    Pro Jahr erreichen nach Expertenschätzungen mehr als 19.000 Meteoriten von einer Masse über 100 Gramm die Erdoberfläche und hinterlassen bei einem Einschlag zum Teil tiefe Krater.

    Die meisten dieser Himmelskörper stürzen aber ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet. Hobby-Astronomen haben nur alle paar Jahre die Chance, einen der bis zu 180.000 Stundenkilometer schnellen Meteoriten am Himmel zu beobachten. Der bislang größte Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden, der Eisenmeteorit wiegt etwa 55 Tonnen.

    Nach dem  Andocken der Sojus-Kapsel wurden sie vom russischen ISS-Kommandeur  Fjodor Jurtschichin, der US-Astronautin Karen Nyberg und dem  Italiener Luca Parmitano von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA  auf der Raumstation begrüßt.

    Sojus-Kapsel drehte nur vier Runden um die Erde

    Bei dem Flug von Kotow, Riasanski und Hopkins kam zum dritten Mal  ein beschleunigtes Verfahren zur Anwendung, das seit März  praktiziert wird. Statt der lange üblichen 30 Runden drehte die  Sojus-Kapsel nur vier Runden um die Erde, bevor sie an der ISS  andockte. Auf diese Weise dauert der Flug statt zwei Tage nur knapp  sechs Stunden.

    An Bedingungen im Weltall anpassen

    Die Technik war in Sowjetzeiten entwickelt worden, kommt aber nun  erstmals regelmäßig zur Anwendung. Die Sowjetunion hatte den  Schnell-Flug aufgegeben, nachdem einer ihrer Kosmonauten während  eines solchen Fluges solch schwere Beschwerden bekommen hatte, dass  das Kontrollzentrum um sein Leben fürchtete. Das deutlich längere  Umkreisen der Erde vor Ausstieg der Raumfahrer erlaubt es ihnen,  sich körperlich besser an die Bedingungen im Weltall anzupassen.

    Bei dem Sojus-Start am Mittwoch war nach Angaben des russischen  Fernsehens auch der französische Schauspieler Gérard Depardieu  anwesend, dem Anfang des Jahres von Russlands Staatschef Wladimir  Putin die russische Staatsbürgerschaft verliehen worden war. "Ich  kann kein Kosmonaut werden, ich bin zu stattlich", sagte er demnach. afp/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden