Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen haben Bilder ausgewertet, die die Nasa-Sonde "Dawn" zur Erde geschickt hatte. Im Dezember hatte die Sonde ihre niedrigste Umlaufbahn erreicht: Aus einer Höhe von nur 385 Kilometern konnten die Kameras des MPS gestochen klare Aufnahmen vom Zwergplaneten Ceres machen. Die Göttinger Forscher stellten bei ihrer Analyse der Bilder von "Dawn" fest, dass es auf
"Dawn": Wasser auf Ceres führt zu verschiedenen Krater-Formen
Der Zwergplanet Ceres befindet sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Mit einem mittleren Durchmesser von etwa 940 Kilometern ist Ceres der größte Himmelskörper seines Asteroidengürtels. Er ist rund fünf Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Auf den neuen Bildern der Raumsonde "Dawn" ist zu sehen, dass Ceres eine überraschende Vielfalt an Kraterlandschaften besitzt. Die Forscher des MPS gehen davon aus, dass diese Krater auf dem Zwergplanet durch Asteroiden-Einschläge entstanden.
Die Beschaffenheit der Krater, die sich offenbar auf Zwergplanet Ceres befinden, lässt Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der oberflächennahen Schichten von Ceres zu. Die neuesten Befunde bestätigen: Zumindest stellenweise befindet sich gefrorenes Wassereis unter der Oberfläche von Ceres. Dieses Wasser enthält Salze, die auch in Salzseen auf der Erde vorkommen. Eishaltige Schichten von Ceres führen dazu, dass beim Asteroiden-Einschlägen verschiedene Strukturen entstehen. dpa/sh