Der erste Versuch der Kontaktaufnahme zur havarierten russischen Marssonde "Phobos-Grunt" ist in der Nacht zum Donnerstag gescheitert. Jetzt bestehen nach Ansicht von Experten nur noch "äußerst geringe" Chancen, die Sonde zu retten, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax-Kasachastan. Wegen eines Programmierfehlers konnten die Marschtriebwerke der am Mittwochmorgen vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) gestarteten Marssonde nicht gezündet werden.
Nur zwei Wochen Zeit
Die Raumfahrtagentur Roskosmos will nach Analyse der Telemetriedaten den 13,5 Tonnen schweren und 120 Millionen Euro teuren Apparat neu programmieren, um die Triebwerke im zweiten Anlauf zu starten. Für die Versuche hat die Agentur nach eigenen Angaben nur zwei Wochen Zeit. Weit daneben: Erdorbit statt Marsmond
Dann sind die Energiequellen der Sonde erschöpft, die zum Marsmond Phobos fliegen und im August 2014 Bodenproben von ihm zur Erde bringen soll. (dapd)