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Raumfahrt: Nasa testet "fliegende Untertasse" für Mars-Landung

Raumfahrt

Nasa testet "fliegende Untertasse" für Mars-Landung

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    Der Low-Density Supersonic Decelerator (LDSD) der US-Weltraumbehörde Nasa sieht aus wie "fliegende Untertasse".
    Der Low-Density Supersonic Decelerator (LDSD) der US-Weltraumbehörde Nasa sieht aus wie "fliegende Untertasse". Foto: Nasa (dpa)

    Die ersten Tests einer "fliegenden Untertasse" der Nasa sind zufriedenstellend verlaufen. Zur Vorbereitung künftiger Mars-Landungen hat die US-Weltraumbehörde am Samstag das Gefährt getestet. Von Hawaii aus wurde die "fliegende

    US-Weltraumbehörde Nasa testet Gefährt für Mars-Landung

    Der Low-Density Supersonic Decelerator (LDSD), der die Form einer "fliegenden Untertasse" hat, stieg am Samstag um 20.40 Uhr (MESZ) von einem Militärstützpunkt auf der US-Pazifikinsel Hawaii mit einem Ballon von der Größe eines Fußballfelds auf, der es in zweieinhalb Stunden auf eine Höhe von 36.000 Metern brachte. Dort wurde der Supersonic Decelerator losgemacht und mit Hilfe seines Raketenantriebs mit 3,8-facher Schallgeschwindigkeit in eine Höhe von 54.900 Metern katapultiert.

    Das ist die NASA

    Die "National Aeronautics and Space Administration", kurz NASA, ist die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde.

    Die am 29. Juli 1958 gegründete Organisation hat ihren Hauptsitz in Washington D.C. und soll den Weltraum erforschen.

    Obwohl die Sowjetunion mit dem Sputnik noch vor den USA einen Satelliten ins All geschossen hatte, ist die NASA heute die unangefochtene Nummer eins in der Weltraumforschung.

    Spätestens mit der Mondlandung von Neil Armstrong am 20. Juli 1969 entschied die NASA das Wettrennen im All für sich.

    Zum Aushängeschild der NASA wurden in der Folgezeit die Space-Shuttle-Missionen mit weit über einhundert bemannten Weltraumflügen.

    Für das Jahr 2035 plant die NASA den nächsten großen Coup: eine bemannte Mission zum Mars.

    Die Aufstiegsphase der "Untertasse" stellte die Nasa-Wissenschaftler zufrieden. Bei der Rückkehr des LDSD zur Erde gab es jedoch eine Panne. Zwar gelang es zunächst, das LDSD mit einem aufblasbaren Ring auf 2,5-fache Schallgeschwindigkeit zu bremsen. Doch ein 36 Meter breiter Fallschirm, mit dem der Flugkörper bei der Rückkehr auf die Erde weiter gebremst werden sollte, entfaltete sich nicht vollständig. "Wir haben einen schlechten Fallschirm", sagte ein Mitglied des Teams am Boden.

    Nasa trotz Panne bei Landung der "fliegenden Untertasse" zufrieden

    Der Ingenieur Dan Coatta erläuterte später, der Fallschirm habe sich nicht vollständig geöffnet. Die Folge: Anstatt dass das LDSD sanft auf dem Pazifischen Ozean landete, stürzte das Gefährt ins Wasser. Das Bodenteam hatte schon vor Beginn des Experiments gesagt, es werde eine große Leistung sein, wenn es gelinge, den Supersonic Decelerator auf die gewünschte Höhe zu bringen. Es sind noch zwei weitere Tests dieser Art vorgesehen, um die Technik zu verfeinern.

    Die Nasa plant, in Zukunft größere Lasten auf den Planeten Mars zu transportieren als bisher mögich. Deshalb arbeitet die Weltraumbehörde an der neuen Landetechnologie. Bei dem Test herrschten ähnliche Bedingen wie in der oberen Atmosphäre des Mars. Trotz des Problems mit dem Fallschirm, äußerte sich die Nasa zufrieden mit dem Verlauf des 150 Millionen Dollar teuren Tests. "Was wir gesehen haben, war ein sehr guter Test", sagte Coatta mit Blick auf die erste Phase.  afp/AZ

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