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Raumfahrt: Gesundheitsrisiko zu hoch: Experten warnen vor Mars-Mission

Raumfahrt

Gesundheitsrisiko zu hoch: Experten warnen vor Mars-Mission

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    Die NASA will nach Curiosity in Zukunft nicht nur Roboter, sondern auch Menschen zum Mars schicken. Experten warnen vor den gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
    Die NASA will nach Curiosity in Zukunft nicht nur Roboter, sondern auch Menschen zum Mars schicken. Experten warnen vor den gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Foto: NASA/JPL, dpa

    Über eine bemannte Mission zum Mars wurde in den letzten Jahren viel spekuliert. Der Traum von der Reise zum roten Planeten rückt nun aber in weite Ferne. Mediziner veröffentlichen jetzt eine Studie zum Thema. Ergebnis der Forschungen: Eine Reise zum Mars birgt zu viele Gesundheitsrisiken für Menschen.

    Reise zum Mars: Grenzwerte für Astronauten werden überschritten

    Am Mittwoch legte das Institute of Medicine (IOM) einen Bericht vor. Darin heißt es, dass die von der US-Raumfahrtbehörde festgelegten Grenzwerte einer gesundheitlichen Belastung für Astronauten im Falle einer Reise zum Mars sehr wahrscheinlich überschritten werden.

    Bislang halten sich Astronauten lediglich in der niedrigen Erdumlaufbahn auf, wo sich auch die internationale Raumstation ISS befindet. Dort werden die Raumfahrer teilweise bis zu einem halben Jahr stationiert.

    Doch die NASA hat ehrgeizigere Pläne. Eine Mission zum Mars ist bereits in der Planung. Mediziner fordern dafür jetzt eine genaue ethische Prüfung.

    Mediziner: Marsreise könnt Krebserkrankung verursachen

    Ein Flug zum Mars würde nach bisherigen Planungen der NASA rund 18 Monate dauern. Astronauten klagten den Medizinern zufolge bereits bei den bisherigen kurzen Ausflügen in den Orbit über gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Sehschwäche oder Übelkeit.

    Nach Ansicht der Experten drohen bei einem Flug zum Mars noch deutlich gravierendere Probleme, es drohen Knochenschwund und Krebserkrankungen.

    Ausnahmeregelung: Sollen die Astronauten selbst entscheiden?

    Daher fordern die Mediziner die genaue Formulierung von ethischen Richtlinien hinsichtlich einer Marsmission. Eine generelle Lockerung der Standards kommt, so die Experten, ethisch bislang nicht in Frage. Eigene Standards für eine Marsreise lehnen die Mediziner ab.

    Als einzige Möglichkeit sehen die IOM-Forscher eine Ausnahmeregelung. So sollen die Astronauten selbst entscheiden, ob sie das gesundheitliche Risiko einer Marsmission auf sich nehmen möchten. In diesem Fall soll die NASA den Raumfahrern dann eine lebenslange Gesundheitsversorgung zusichern.

    Bislang wurden lediglich Roboter zum Mars gesendet, zuletzt der NASA-Forschungsroboter "Curiosity". Dieser befindet sich seit August 2012 auf dem Mars und sucht dort nach Spuren von Leben.  hari

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