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Ratgeber: Wie bekommt man Flecken aus dem Autositz?

Ratgeber

Wie bekommt man Flecken aus dem Autositz?

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    Schnell ist der Kaffee im Auto verspritzt. Was ist jetzt zu tun?
    Schnell ist der Kaffee im Auto verspritzt. Was ist jetzt zu tun? Foto: Bodo Marks, dpa

    Schnell mal eine Portion Pommes im Wagen verdrückt, schon ist das Malheur passiert: Ein bisschen von der Mayonnaise tropft auf den Sitz. Speisen und Getränke sind wohl für die meisten Flecken auf Autositzen verantwortlich, schätzt Carsten Graf vom ADAC-Technikzentrum Landsberg am Lech. Er erklärt, wie die Sitze wieder sauber werden:

    Gleich aktiv werden Ist Ketchup oder Cola gerade erst auf das Polster getropft, greifen Autofahrer schnell zum Taschentuch. Was noch nicht eingezogen ist, wird so vorsichtig aufgenommen, sagt Graf. „Damit zieht nicht alles in Polster.“ Dabei sollte man jedoch nicht rubbeln. Dadurch wird der Schmutz in den Sitz gerieben.

    Keine scharfen Reiniger Waschmittel, Geschirrspülmittel und Allzweckreiniger aus dem Haushalt – all diese Produkte seien zu scharf für Sitzpolster, erklärt Graf. Man sollte nur milde Reiniger verwenden. Am besten seien pH-neutrale Produkte, sagt Mirko Albrecht, Vizepräsident des Bundesverbandes Fahrzeugaufbereitung. „Das kann zum Beispiel ein handelsübliches Kindershampoo sein.“

    Nass-Sauger verwenden Nach dem Säubern muss das Sitzpolster vorsichtig mit einem sauberen Tuch trockengerieben werden, damit keine Schmutzränder entstehen. Noch effektiver geht das mit einem Nass-Sauger, sagt Graf. „Das Gerät saugt die Reinigungslösung mit dem gelösten Schmutz aus dem Textil.“

    Bei Flecken auf dem Autopolster nicht mit Hausmitteln experimentieren

    Mit Wasser sparen Weniger Wasser ist mehr beim Reinigen der Polster in Eigenregie, erklärt Albrecht. Die Sitze trocknen dann schneller. Außerdem haben manche Autos Elektronik unter den Sitzen. „Steuergeräte oder die Sitzheizung können durch viel Wasser Schaden nehmen“, sagt der Fachmann. Zudem könnten das Wasser oder die zurückgebliebene Restfeuchtigkeit durch das Körpergewicht beim Sitzen wieder anderen Schmutz nach oben drücken: Dunkle Flecken oder Dreckränder sind die Folge. Deshalb rät Albrecht, grundsätzlich auch bei nur kleineren Unglücken das Polster nicht nur an dieser Stelle, sondern einmal komplett zu reinigen und austrocknen zu lassen.

    Vorsicht bei Hausmitteln Rasierschaum und Waschpulver gelten als geeignete Geheimwaffen für die Polsterreinigung. Doch Graf sieht die Mittel mit Skepsis. Waschmittel etwa funktioniere nur dann, wenn man eine Lauge wie in der Waschmaschine hinbekommt, sagt er. Und diese Lauge muss wieder aus dem Polster heraus. „In der Waschmaschine macht das der Spülgang.“ In den Sitzen vom Auto können dagegen aggressive Laugenreste zurückbleiben.

    Ledersitze An ihre Ledersitze sollten Autofahrer möglichst nur mit feuchten Tüchern ran. Oberflächliche Dreckspuren und Essensreste können damit oft gut abgewischt werden. Fettflecken, Kugelschreiberfarbe und anderer Schmutz, der ins Leder eingedrungen ist, ist laut Graf dagegen eher ein Fall für den Fachmann. Auch bei Kaugummis müssen eher die Fahrzeugaufbereiter ran: „Sie frieren den Gummi mit einem Kältespray ein“, schildert Graf. Dadurch bröselt er auf und kann weggesaugt werden. dpa

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