Wenn Peter Higgs sich geirrt hätte, hätten die Physiker dieser Welt ein ziemlich großes Problem gehabt: Die allermeisten Berechnungen, die sie in den vergangenen Jahrzehnten machten, wären komplett falsch gewesen.
Wissenschaftler weisen Existenz nach
Doch zum Glück kam es anders. Im Jahr 2012 wiesen Wissenschaftler am europäischen Kernforschungszentrum Cern die Existenz des Higgs-Bosons nach – des sogenannten „Gottesteilchens“, das der Brite Peter Higgs und der Belgier François Englert neben anderen schon 1964 beschrieben hatten.
Unabhängig voneinander ausgearbeitete Theorie
Nun wurden die beiden Forscher dafür mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet. Ihre unabhängig voneinander ausgearbeitete Theorie sei „zentraler Teil des Standardmodells der Teilchenphysik“, hieß es in der Erklärung der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm.
Champagner für die beste Erklärung
Higgs’ Arbeit ist so kompliziert, dass 1993 der damalige britische Wissenschaftsminister William Waldegrave eine Flasche Champagner für jeden bot, der die Erkenntnisse auf einem einzigen Blatt erklären könne. Extrem vereinfacht dargestellt, bauen die „Gottesteilchen“ das unsichtbare Feld auf, das der Materie Masse verleiht.
Von der Auszeichnung „überwältigt“
Higgs zeigte sich von der Auszeichnung „überwältigt“. Laut einer Mitteilung der Universität von Edinburgh gratulierte er auch „all denjenigen, die dazu beigetragen haben, dieses neue Teilchen zu entdecken“. Er hoffe, dass der Nobelpreis das Bewusstsein für die Bedeutung von Grundlagenforschung fördere, sagte er demnach. Was ist Cern? Der Teilchenbeschleuniger in der Schweiz